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Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit .  Leben 
 
 WWF: Die Alpen "zerbröseln"  
    Bergsteiger, die von abbrechenden Felsbrocken erschlagen werden; riesige Felstrümmer, die aus einem Berghang in Tirol abbrechen; Felsstürze am Matterhorn - das warme Wetter löst zahlreiche Felsabbrüche in den Alpen aus. Nach Ansicht des Alpenexperten des World Wide Fund for Nature (WWF) Gerald Steindlegger zerbröseln unsere Berge buchstäblich.  
Höhere Temperaturen, stärkere Verwitterung
 
 
Steindlegger hat auch eine sehr eindeutige Erklärung dafür: Es wird wärmer in den Alpen, in den nächsten zehn bis 15 Jahren um durchschnittlich zwei Grad, schätzt man. Das heißt, dass die Temperaturzonen um rund 300 Meter nach oben steigen.

Das führt zu einer Veränderung der Permafrost-Situation, - nicht nur die Böden selbst, sondern auch die Stein-, die Fels- und die Eisregionen verwittern stärker.
Geologe: Erosion ist natürlicher Vorgang
 
 
Dass das warme Wetter Ursache für manche der derzeitigen Felsstürze ist, davon geht auch der Innsbrucker Geologieprofessor Rainer Brandner aus.

Allerdings hält er die Vorgänge insgesamt für durchaus normal in den Alpen: Es gebe jedes Jahr Massenbewegungen, Bergstürze und Muren. Man möge nur an die großen Abbrüche am Eiblschrofen in Tirol vor zwei Jahren denken.
->   Rainer Brandner, Uni Innsbruck
Matterhorn: Abbrüche geben Berg die Form
 
 
Selbst die derzeitigen Felsabbrüche am Matterhorn sind für Brandner nicht ungewöhnlich. Im Gegenteil: Für den Geologen sei klar, dass es an diesem Berg immer wieder Abbrüche gegeben hat, sonst hätte das Matterhorn nicht so eine scharfe Form.

Ähnlich schroffe Abbrüche finden sich auch in den Dolomiten, auch die seien immer eine Wirkung des Auseinanderfallens, des Zerbrechens der Berge. Geologen nennen den Vorgang Bergzerreißung.
Alpen werden nicht niedriger
 
 
Die Alpen sind noch jung und noch in Bewegung, meinte der Geologe im ORF-Radio. Was oben abbricht, werde weitgehend von unten wieder nachgeschoben.

Gerade im zentralen Bereich der Alpen werden ständig auch Hebungen im Millimeterbereich pro Jahr registriert, so Brandner. Diese Hebungen gleichen den Abtrag wieder aus, und die Angst, Alpen würden durch die Abbrüche immer niedriger, sei unbegründet.
Veränderungen in den Alpen sichtbar
 
 
Dass die Alpen sich insgesamt verändern, könne mittlerweile jeder selbst nachvollziehen, so der WWF-Experte und Bergführer Steindlegger:

"Vor 20 Jahren gab es berühmte Eisflanken in den Alpen, die für gute Alpinisten erwählte Ziele waren. Da gab es Bücher, die von den 100 schönsten Eistouren gesprochen haben. Diese Eistouren existieren zum großen Teil gar nicht mehr, das sind heute sehr sehr steile Sandhaufen."

Franz Simbürger, Ö1-Wissenschaft
->   World Wide Fund for Nature
->   Institut für Geologie, Uni Innsbruck

 
 

 
ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
  sensortimecom | 19.07, 21:44
Sonnblick: Der Graph 1890 - 2003
Für alle die`s immer noch nicht wahrhaben wollen, schwarz auf weiß.

Der NASA-Graph:
http://www.giss.nasa.gov/cgi-bin/update/gistemp/show_station.py?id=603111460002&data_set=1&num_neighbors=1

Gruß
Erich B.
 
 
 
  sensortimecom | 19.07, 17:08
Klimawandel verhindert Erholungsreisen
Forscher: In 50 Jahren kein Tourismus mehr in Südeuropa

Hält man es in Südeuropa bald nur noch unter der Dusche aus?
Der Klimawandel könnte es möglich machen.

Kiel (rpo). Trübe Aussichten für die Reisebranche in Südeuropa. Nach Meinung des Meteorologen Mojib Latif wird der Tourismus in Ländern wie Spanien oder Italien in 50 Jahren wegen des Klimawandels vollständig zum Erliegen kommen.

"Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie bei der derzeitigen Hitze in Italien dort künftig noch Erholungsreisen angeboten werden sollen", sagte der namhafte Klimaforscher am Mittwoch in einem Gespräch mit der Deutschen Presse- Agentur (dpa).

Während der Süden des Kontinents bald noch häufiger von lang anhaltenden Dürreperioden heimgesucht werde, verschiebe sich in den Bergen die Schneefallgrenze immer weiter nach oben. "Skifahren in den Alpen ist doch schon heute unterhalb von 2000 Metern kaum noch sicher möglich", sagte Latif. Da auch der frostige Boden in höheren Gebirgslagen durch die globale Erwärmung immer mehr schmelze, müsse vermehrt mit Erdrutschen und Steinschlag gerechnet werden. "Die Berge werden dadurch insgesamt schlicht instabiler."

---->weiter
 
 
 
  sensortimecom | 19.07, 17:09
---> weiter:
Die verhältnismäßig kurzen Abstände zwischen Trockenheit und Hochwasser sind für Latif kein Widerspruch. "Das Klima wird sich auch weiterhin in extreme Richtungen entwickeln", sagte er. Dabei sei das Wirken des Menschen zwar nicht für jedes einzelne Wetterphänomen verantwortlich, wohl aber für die Häufung der Ereignisse. Einer der Hauptgründe für die Klimakapriolen ist nach Einschätzung des Forschers vom Kieler Institut für Meereskunde der Ausstoß von Gasen wie Kohlendioxid, Methan und Fluorchlorkohlenwasserstoff.

"Selbst mittlerweile getroffene Maßnahmen zur Verringerung dieser Emissionen beeinflussen die klimatische Entwicklung in den nächsten fünf Jahrzehnten sicher nicht mehr." Das Klimasystem habe einen "sehr langen Bremsweg" und reagiere nur träge auf äußere Einflüsse.
Auch wenn weltweite Wetterszenarien in Zukunft nicht mit absoluter Sicherheit vorhergesagt werden könnten, ist Latif skeptisch. "Zumindest mittelfristig ist der Zug für eine halbwegs verträgliche Klimaentwicklung wohl abgefahren."

http://www.rp-online.de/public/article/wissenschaft/erde/13955

 
 
  freddieschenk | 18.07, 13:30
ich bin beruhigt
dass der zitierte experte "steindl-egger" heißt. beim radio-beitrag hatte ich immer nur "stein-lecker" verstanden. die kölscher und die ösis habens ja nicht so mit den harten konsonanten. und wenn man dann noch so ein "d" verschluckt, dann werden manche berichte fast unfreiwillig komisch.
 
 
 
  linkleiste | 19.07, 12:55
*stein-lecker*
Ich zerbrösel mich ^_^
 
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