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Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
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Binärcode-Vater Claude Shannon gestorben  
   Der Mathematiker und Computerwissenschafter Claude Elwood Shannon ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Shannon hatte in den 30er Jahren mit seinen Arbeiten den Weg geebnet für die moderne Kommunikationstechnologie.  
Nach einem Bericht der "New York Times" vom Dienstag erlag Shannon am vergangenen Samstag in seinem Heim in Medford (US-Staat Massachusetts) der Alzheimer-Krankheit.
Eckpfeiler der Informationstheorie

Gestützt auf sein Verständnis, dass sich Informationen in eine einfache Sprache aus den Symbolen 1 und 0 fassen lassen, schrieb der Theoretiker in jungen Jahren die entscheidenden Arbeiten. Sie gelten noch heute als Eckpfeiler der Computerwissenschaft und Informationstheorie.

"Shannon war derjenige, der im Binärcode das Fundament aller Kommunikation entdeckte", würdigte Professor Robert Gallager vom Massachusetts Institut für Technologie den Toten. "Aus dieser Erkenntnis erwuchs die gesamte Kommunikationsrevolution."
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30. April 1916 - 24. Februar 2001
Mit seiner Fähigkeit, abstraktes Denken auf einen praktischen Nenner zu bringen, verhalf der am 30. April 1916 in Michigan/USA geborene Shannon auch dem damals noch jungen Feld der künstlichen Intelligenz auf die Beine. Er hatte eine Vorliebe dafür, neue Maschinen zu entwerfen, und inspirierte Generationen von Computerwissenschaftlern.
->   Biographie von Shannon
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Vater des "Bit"
Shannons "Symbolische Analyse von Relais- und Schaltkreisen" (A Symbolic Analysis of Relay and Switching Circuits) wird weithin als eine der wichtigsten Thesen in der Wissenschaft betrachtet. Sie war das erste Dokument, das den Begriff "Bit" für die kleinste Informationseinheit benutzte.

Den Anstoß zu diesen Arbeiten hatte die Suche der Telefonindustrie nach einer mathematischen Sprache gegeben, mit der die zunehmend komplexer werdenden Schaltkreise beschrieben werden konnten.
Grundstock für Computer & Co
Shannon legte den Grundstock für moderne Computer, die Kryptographie, die Mathematik der Wahrscheinlichkeit und die Investitionstheorien. Selbst in der Biologie wären die jüngsten Erfolge bei der Entschlüsselung des menschlichen Erbguts ohne seine Ideen kaum denkbar gewesen.
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Spiel mit der Mind-Reading(?) Machine
Die Mind-Reading(?)Machine (MRM) wurde von Claude E. Shannon anfang der 50er Jahre in den Bell Labs entworfen. Sie spielt, was im Angelsächsischen "matching pennies" heißt und im Deutschen unter "Grad oder Ungrad" läuft. Der Spieler trifft mittels "0" oder "1" buttons seine Entscheidung. Daneben wird die vom Spieler gefällte Wahl und die Prognose der MRM in einem Feld angezeigt. Ebenso wie gerade der Spielstand zwischen "Mensch und Maschine" steht - viel Glück!
(Dass die Wahl des Spielers nicht vor der Wahl der Maschine ausgelesen wird, kann am Sourcecode nachvollzogen werden.)
->    Zum Spiel mit der Mind-Reading(?) Machine
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->    Publikationsliste von Claude Elwood Shannon
 
 
 
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  claudeshannon | 04.03, 23:00
Ach so...
Nach dem Lesen weiterer Beiträge wurde mir klar, wer Herr Gsandtner ist.

Tja, wenigstens kann ich hier böse sein und behaupten: Von einem Herrn Shannon haben alle Informatiker schon mal gehört, ein Herr Gsandtner ist den meisten unbekannt. ;-)

Bitte beachten Sie meinen Beitrag unten nicht, da mir dann möglicherweise der akad. Titel aberkannt werden könnte.

Trotzdem liebe Grüße,
J. Plasser
Informatiker
 
 
  claudeshannon | 04.03, 22:36
Shannon
"A Mathematical Theory of Communication" ist doch sehr wohl als Basis der Informationstheorie zu verstehen, oder? Soweit ich mich erinnere besteht das Werk nicht nur aus dem Abtasttheorem.

Im Bericht steht im übrigen "Vater der modernen KommunikationsTECHNOLOGIE"! Was soll da die Anspielung auf das Wort Kommunikation?

Das BInary digiT ist kein mathematisches Grundgut. Hat denn Gauss oder Newton schon mit diesem Begriff gerechnet. Das bit gibt's erst seit den ersten Tagen der theoretischen Informatik. Das Zahlensystem zur Basis 2 ist natürlich nicht von Shannon erfunden worden...

Sehr geehrter Herr Gsandtner, wo haben Sie Informatik studiert?

DI J. Plasser
Informatiker
 
 
  gsandtner | 28.02, 14:42
Shannon rotiert im Grab
Hat der ORF keine Lexika?

Bekanntlich ist Shannon weder
der Vater der modernen Kommuni-
kation (was ist das?) noch das
des Binaercodes (Binaerzahlen).
Das Bi(nary Digi)t ist wie das
seit Jahrtausenden bekannte
zahlenerzeugende System auf
Basis einer frei waehlbaren
Ziffernanzahl groesser 1 ein
mathematisches Grundgut. Boole
hat daraus die nach ihm benannte Bool'sche Algebra - ein Werkzeug
der mathematischen Logik - ent-
wickelt.

Und: Mit kuenstlicher Intelligenz
beschaeftigen zu oft und vor allem
solche Personen, denen es an der
natuerlichen gebricht.

Wie schon von meinen Kollegen
Kommentatoren gesagt: Shannon
ging in die Wissenschafts- und
Technikgeschichte durch das nach
ihm benannte Abtasttheorem ein.
Dieses beschreibt den Zusammenhang
zwischen Bandbreite und Kanal-
kapazitaet.

A. Gsandtner
Informatiker
 
 
  josefmahrle | 28.02, 12:53
Der "zufällig entstandene Schnürlcomputer"...
war mehr als 1000m lang und mehr als 300m breit. Er enthielt etwa 10.000 Bronzerollen. Die "Schnürln" waren dicke Seile, die von Menschengruppen oder Tieren gezogen werden mußten. Der Fund war durch Kalkablagerungen "versteinert". Die analysierenden Mathematiker stellten fest, daß die Genauigkeit des astronomischen Programmes zu modernen Methoden zumindest gleichwertig ist.

Die Bewohner der Sundainseln sind keine Chinesen und am ehesten mit den Indogenen Völkern Amerikas verwandt, deren Molaren ebenfalls nur zwei Wurzeln aufweisen.
 
 
  sensortimecom | 28.02, 09:46
Shannon's Abtasttheorem...
...gilt als Basis für Digitalisierung von analogen Signalverläufen. A/D- Wandler und Samplingverfahren, die uns heute so selbstverständlich sind, basieren alle auf der großartigen Entdeckung von Shannon, wonach die Abtastung eines Signalverlaufes mit mindestens der zweifachen Frequenz der Bandbreite zu erfolgen hat, um rekonstruierfähig zu sein.
 
 
  josefmahrle | 28.02, 09:09
Binärcode wurde schon früher verwendet?
Ohne Shannon's Verdienste mindern zu wollen, möchte ich auf Folgendes hinweisen:
Vor mehreren Jahren brachte ein wissenschaftliches Magazin (Scientific American oder National Geographic) einen Bericht über einen archeologischen Fund auf einer Hochebene der Sundainseln. Es handelte sich um einen riesenhaften "Schnurcomputer", dessen Funktion auf einer Mathematiker-Tagung in USA enträtselt wurde: Diese mit dem BINÄREN Zahlensystem arbeitende Anlage diente zur präzisen Berechnung der Sonnen- und Mond-Finsternisse. Die Anlage soll mehr als 500 (!) Jahre alt sein.
 
 
  hosenbeisser | 28.02, 11:32
China vor 500 Jahren
Nur warum haben die Chinesen nicht vor 500 Jahren komplexe Telefonsysteme gebaut, keine Pentium-Computer in jedem Wohnzimmer stehen gehabt, und auch kein Digitalfernsehen? Offensithlich warens technologisch doch nicht so weit. Sorry, die Grundlagen der Informationstheorie und binäre Computer gehen nunmal auf Shannon und Umfeld der Leute um 1940 bis 1950 zurück, und nicht irgendwelche Schnürlcomputer in China die vielleicht zufällig entstanden sind. Mein heutiger Pentium-PC berechnet die Zeitpunkte der Mond- und Sternenfinsternissen sicher genauer als dieser 500 Jahre alte Schnürlcomputer. So schauts aus, auch wenn das einigen nicht gefällt.
  grilli112 | 28.02, 08:49
Respekt
Ehre wem Ehre gebührt ...
 
 
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