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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Die gefährdeten Intellektuellen |
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| | Ein Buch über eine neue Form sozialer Ausgrenzung hat jüngst in Frankreich und Italien Wellen geschlagen. Es zeichnet das Porträt einer Generation kulturell und kritisch engagierter Hochschulabsolventen, die sich außerhalb des Universitätsbetriebs, bar langfristiger Perspektiven und in unsicheren Lebenslagen wiederfinden. |
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"Intellektuelle zwischen Autonomie und Ausbeutung" |
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So lautete der Titel der Diskussionsveranstaltung der "IG externe LektorInnen und freie WissenschafterInnen", bei der die Autorin Anne Rambach die wesentlichen Ergebnisse ihrer Arbeit ("Les Intellos precaires") resümierte:
Hochschulabsolventen, die einerseits keinen der raren Posten im Universitäts- und Forschungsbetrieb ergattern, andererseits aber doch auf die eine oder andere Art "intellektuell" sein wollen, haben ein schweres Leben.
Zu ihrem Überleben sind sie auf Projekte, Stipendien und externe Lehraufträge angewiesen und damit auf jene, die den Zugang zu dieser schwankenden Existenzgrundlage kontrollieren: zu den fix Angestellten, den "Kernarbeitskräften", den Dozenten und Professoren. Ein beklemmender weil ausgelieferter Zustand.
Und dann doch wieder eine Lebensweise mit ihrem eigenen, besonderen Privileg - dem Privileg der Freiheit.
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Die Freiheit ... |
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Denn gerade ihre Nichtverpflichtung auf Lehrbetrieb und Wissensfabrikation erlaubt "Intellektuellen", das zu tun, worin man ihre Aufgabe sehen mag: eigenes Denken, Beobachten, eigene Kritik und Originalität zu entwickeln.
Neben diesem (zugegeben etwas romantischen) Freiheitserlös bleibt der von vielen Befragten angegebene Vorteil, in ihren zwangsläufig abwechslungsreichen "Patchworkkarrieren" vielfältige Kompetenzen erwerben, vor allem aber dem "psychisch deformierenden" Normalbetrieb der Wissenschaftsinstitutionen, ihren neurotisierenden Ränkespielen und Paternalismen entrinnen zu können.
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... und ihr Preis |
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Doch ist der Preis der Freiheit hoch. Er schlägt in kläglichen Einkommen (30 - 50 Prozent dessen, was Angestellte für die gleiche Arbeit erhalten) zu Buche, in chronischer Arbeitsüberlastung, in ausbleibender Anerkennung bzw. andauerndem Ignoriertwerden, in der Unmöglichkeit, einen eigenen Lebensentwurf zu formulieren.
Bedrückend ist letzteres vor allem für Frauen, die aufgrund ihrer unsicheren ökonomischen Lage und durch fortgesetztes Aufschiebenmüssen kinderlos bleiben.
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Scham und Schweigen |
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Dass die Misere unsichtbar bleibt, hat mehrere Gründe. Zum einen müssen die "gefährdeten Intellektuellen" eine ähnlich "minderwertige" Statuszuschreibung wie "die Arbeitslosen" fürchten. (Und das, obwohl es sich bei ihnen zumeist um hochproduktive, geradezu manische Arbeiter handelt.)
Dazu kommt ihre Unidentifizierbarkeit und Nichtzählbarkeit. Besten-falls Dunkelziffern werden genannt. So schätzt Rambach die Zahl der "intellectuels précaires" in Frankreich auf etwa 200.000, in Österreich ist von 10.000 bis 30.000 auszugehen.
Der Hauptgrund für ihre offizielle Nichtexistenz dürfte allerdings in ihrem systematischen Totgeschwiegenwerden liegen. Denn die Institutionen, zu denen "die Externen" in einem ambivalenten Verhältnis von Freiheit und Ausbeutung stehen, blenden diese Gruppe aus. Womit lassen sich strukturelle Ungerechtigkeiten auch besser verdecken und aufrecht erhalten als durch vornehmes Schweigen?
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Desolidarisierung |
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Einige - wenige - Betroffene suchen nach Bewältigungsstrategien und sie suchen sie in Selbstorganisation und "Solidarität". Indes dürfte dies schwer zu gewinnen sein. Solidarität ist kaum zu mobilisieren, nicht von denen, die "sich's gerichtet haben" und in den Institutionen "untergekommen" sind.
Denn auch wenn man es nicht zum zentralen, sozialen Bruch unserer Tage erklären sollte, zu bemerken ist doch, dass die, die "drin" sind, grundsätzlich von Abhängigkeit, Verfügbarkeit und Auswechselbarkeit derer, die es nicht sind, profitieren.
Aber auch die "draußen" bleiben unsolidarisch und uneins. Anders als ihre manuell arbeitenden Vorgänger zeigen die "Akademikerproletarier" unserer Tage wenig Neigung, sich zur sozialen Bewegung zusammenzuschließen.
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Fragmentierung |
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Auch das hat mehrere Gründe. Zum einen zeigt die Untersuchung, dass sich die wenigsten selbst als gefährdet wahrnehmen. Man wurstelt weiter und hofft, die gegenwärtige Situation sei nicht von Dauer. Gefährdet sind immer die anderen. Dass man mit ihnen mittlerweile im selben Boot sitzen könnte, wird verdrängt.
Gleichzeitig, so wurde in der Diskussion wiederholt laut, erklären sich Gewerkschaften oder etablierte "linke" Parteien für unzuständig. Der schwer administrierbare, auf Kritik spezialisierte, prekäre Intellektuelle ist als Wähler oder Klientel wenig attraktiv.
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Divide et impera |
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Hauptsächlich aber steht einer Solidarisierung der Wettbewerb der gefährdeten Intellektuellen untereinander entgegen. Wer schafft den Einstieg in zumindest temporär stabile Verhältnisse? Wer kriegt das Stipendium, wer den Lehrauftrag? Wer gewinnt die Ausschreibung? Man ist sich selbst der Nächste.
Das Konkurrenzprinzip ist allgegenwärtig. Unter seinen Bedingungen lassen sich Interessensvertretungen kaum organisieren. Das wieder bewahrt den status quo. Divide et impera - teile und herrsche - erweist sich auch hier als brauchbare Managementdevise.
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Der Ausschluss und sein Preis |
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Als paradoxe Folge ihrer Freiheit geraten die Intellektuellen also in Abhängigkeit von Insidern. Diese wieder ermöglicht (Zitat Rambach) "eine Vielfalt von Machtmissbräuchen und Erpressungen. In diesem relativ deregulierten Raum ist das Verbrechen der Majestätsbeleidigung das Schlimmste überhaupt und wie für alle Prekarisierten ist das gute Einverständnis mit dem/der ArbeitgeberIn bzw. dessen RepräsentantIn absolut notwendig."
Die Autorin von "Les Intellos precaires" weiter: "In Bereichen, in denen eigentlich Diskussion und Debatte die Möglichkeit schaffen sollten, besser zu denken, ist diese Unterwerfung nicht ungefährlich. Es wäre interessant zu untersuchen, welche intellektuellen Kosten und Verluste aus solchen Situationen entstehen, die es nahezu immer verbieten, grundsätzliche weltanschauliche Kritik oder Infragestellung der dominierenden Theorien und Methoden an der Universität oder den Forschungseinrichtungen zu artikulieren."
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akadnews | 15.09, 08:29
Networking für AkademikerInnen Es ist kein Geheimnis, dass aus für arbeitslose AkademikerInnen Networking EINE Strategie aus der Misere sein könnte: ein neues Projekt dazu: www.akadnet.tk. |
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sequana | 13.12, 14:04
Hallo Gleichgesinnte!!!! Da ich selbst einen sehr hohen IQ (135) habe, fühle ich mich von diesem hoch interessanten Thema sehr angesprochen.
Als Physikerin (forsche nebenbei am Institut für experimentale Physik in Wien) empfinde ich, dass es in Österreich viel zu wenige Aufstiegsmöglichkeiten gibt!!!
Ich bin von meinem hochgradigen Wissen sehr überzeugt und weiß, dass ich zur Elite der intelligentesten Personen der gesamten Welt gehöre.
mfg Dr. Dr. Dr. Prof. Mag. Brunhilde von Posterlohen |
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gibtsdena | 11.12, 13:56
Produktivität vs. Selbstverwirklichung Wenn ich mich vermögend in einem eher deutlich über dem Existenzminimum liegenden Leben aufhalten möchte, werde ich nicht drumherumkommen die aktulle Berufslandschaft zu analysieren und die mich am meisten ansprechende Stelle zum besten Gehalt versuchen zu ergattern.
Wenn ich aber wie viele andere bekannte und unbekannte Persönlichkeiten schon seit Jahrhunderten (!) beschlossen habe, das zu machen, wofür es sich lohnt mein Privatleben und mögliche Familienplanung zu opfern, weil diese Tätigkeit deine ganze Kraft tagtäglich erfordert es aber von der Allgemeinheit (noch) nicht erkannt wird, dann entscheidet das jeder für sich selbst.
Das hier in dieser Studie so neu Dargestellte hatte es schon "immer" gegeben.
Das beste Beispiel sind Maler und Literaten, die verhungert, erkrankt oder vertrieben wurden und deren Werke heute zu astronomischen Preisen gehandelt werden.
It's up to you, what you do! |
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intellektueller | 10.12, 19:12
kenne wenig leute die sich selbst nicht als intellektuelle sehen... aber nur ich bin auch wirklich einer! |
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vieldenker | 11.12, 07:33 Hahaha, du und intellektuell?!?!?!
Da kennst du aber mich nicht. Ich bin wahrlich eine Intellektueller! |
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allgeier | 10.12, 18:57
fonymc 's Vorschlag, hier in der Diskussion, anschauen! |
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sensortimecom | 09.12, 22:14
Die meist verarschte und verheizte Generation aller Zeiten... ...zeigt sich in Gestalt der Kreativen und Intellektuellen unserer Tage.
Nie in der Geschichte der Menschheit (ja nicht einmal während der Nazi-Zeit - ich muss dies aussprechen so leid es mir tut!) hat es je eine Periode gegeben, wo man die kreative idealistisch gesinnte Jugend derart belogen, betrogen und bestohlen, und den produktiven menschlichen Geist so sehr mit genagelten Stiefeln getreten und herabgewürdigt hat wie heutzutage...
Gefragt ist der primitive unauffällige Durchschnittsmensch, der nach Belieben als Denkknecht oder als Arbeitspferd eingesetzt werden kann; anspruchslos, flexibel, manipulierbar, blauäugig, nicht-aufmüpfig, nicht älter als 25 jedoch mit 20 Jahren Berufserfahrung, auf Zuruf intelligent jedoch auf Widerruf unintelligent, grenzenlos belastbar, ohne Zukunftsvisionen dennoch stets optimistisch, konsumfreudig, sportlich und fröhlich -und wenn möglich verheiratet samt Kind, Hund und eigenem Haus und Haushalt (damit er auch brav erpressbar wird...)
Alles was nicht in dieses Schema passt wird heruntergemacht.
mfg Erich B. www.sensortime.com |
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nebelcadneza | 10.12, 11:07 WER
mach hier WEN herunter? Probiert es doch aus, wie es ist und sagt dann noch EINMAL naserümpfend: Das ist ja einfach. Ihr seid nur zu feig, Euch durchzubeißen. Ihr habt nur Angst vor der Berufswelt, weil Ihr zu lange studiert und dabei auf die "Hackler" herabgeblickt habt. Alles, was man nicht kennt, wird in irgendeiner Form verklärt, herabgewürdigt zu sauren Trauben oder gar dämonisiert. Die Angst davor wächst von Jahr zu Jahr damit. Wie sehr ist auch die Philosopie, die man entwickelt, abhängig von der eigenen Situation! Wie unfrei werdet Ihr doch mit der Zeit! "Wess Brot ich esse, dessen Lied ich singe" wird es immer heißen. Was für eine Ohnmacht drückt sich dadurch aus! Wenn es Knechte gibt, gibt es auch Herren. Backt doch selbst Brot und gebt es anderen zu essen. |
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sensortimecom | 10.12, 11:31 @nebelcadneza
Was ich über das "Anforderungsprofil" in der heutigen Berufswelt geschrieben habe, gilt für ALLE, auch für Dich...
Es ist nämlich prizipiell sch..egal ob du "Intellektueller" oder "Hackler" (wie du dich bezeichnest) bist: verarscht wirst du in jedem Fall.
Und falls noch nicht: wart nur ab. Auch du bekommst dein Fett ab...
mfg Erich B. |
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nebelcadneza | 10.12, 11:56
Ich nehme das in Kauf! Die Alternative beschert mir ein Dasein in Einsamkeit mit vielen Entbehrungen und das alles nur, um kein "primitiver unauffälliger Durchschnittsmensch" zu sein? Auffällig kann man leicht werden, auch durchaus mit Primitivem.
Wer einer regelmäßigen Arbeit nachgeht, ist deswegen noch lange nicht stupid! Klingelt es da nicht nach der Fabel vom Fuchs bei Dir?
Deine Aufstellung der Voraussetzungen ist unsinnig, weil Du davon ausgehst, dass "die anderen" das von Dir fordern. Das sind allerdings auch Menschen und Du solltest einfach den Spieß umdrehen, oder fühlst Du Dich dadurch überfordert? Das alles verlangt ja gar niemand - das bildest Du Dir nur ein.
Zu klein für einen Herrn und zu groß für einen Knecht, nicht? |
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silentpsycho | 13.12, 20:33 @nebelcadneza
mir sind die gedanklichen vorgänge, die zu deinem beitrag geführt haben schleierhaft. offensichtlich hast du sensortime nicht verstanden, denn sonst würdest du die absolute richtigkeit seiner thesen bemerkt haben. vielleicht solltest du den text nochmal durchlesen etc. ,oder aber deine grundeinstellung ändern.
****Silent Psycho**** |
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fonymc | 09.12, 18:22
Wie intelektuellenfeindlich die Stimmung in diesem Land ist zeigen die Kommentare hier ja sehr gut. Vor allem die die absolut nicht verstehen wollen um was es geht und wieder einmal unbedingt Arbeiter gegen Intelektuelle ausspielen wollen. Erbärmlich.
Aber bitte, die Werbung sagts ja auch schon mehrmals täglich: Nieder mit den Intelektuellen! |
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fonymc | 09.12, 18:25 Intel fördert vielleicht
Mein Vorschalg das Probelm zu lösen ist ja oben ersichtlich: Intellektuelle nur mehr mit einem l schreiben und auf Sponsorship von Intel hoffen. |
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spirit4u | 09.12, 16:05
Analyse nur halb Ich bin selbst ein betroffener, mit 2-3 bildungswegen zt. überqualifiziert und unterbezahlt als architekt freischaffend tätig. Die analyse beschreibt den formellen teil zutreffend, läßt aber den für mich wesentlicheren teil des warum aus:
Ich verweigere den arbeitsdruck in betrieben unter 'chefs' ohne engagement und ohne kenntnis von teamwork oder seis nur 'führungsqualität'. Überall dort, wo zeit und geld die alleinigen maßstäbe sind, bin ich nicht zufrieden. Ich möchte für mich weiterlernen und mein engagement in meine arbeit einbringen. Und das ist die freiheit, die ich meine. Dafür zahle ich jetzt noch mit honorarabschlägen, aber bald wird diese arbeitsqualität auch anerkannt werden.
Außerdem organisieren wir architekturschaffenden uns gerade in der ig-architektur, die sehr wohl vom einsatz alle kollegInnen abseits von konkurrenzKAMPF tolle ergebnisse erziehlt. Gerade weil unser engagement für uns selbst und die sache (architektur) hand in hand geht, sind wir auch über erfolge der anderen froh und zufrieden. Es geht auch anders! |
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spirit4u | 09.12, 16:07 apropos
www.ig-architektur.at |
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kakakaka | 09.12, 15:56
Die Entsprechung in den Unis und Akademischen Instituten... ... ist die zunehmende Miesmache und "Zubetonieren" der Wissenschafter durch die Administration. Alles wird "objektiviert" und "evaluiert"; von der Lehre zur Forschung. Fast scheint es so, dass eine Generation von Ordinarien, die die ganze 2. Republik gut und leicht an den Unis gelebt und wenig brauchbares publiziert haben, nun, kurz vor ihrem Abtritt die Existenz des Nachwuchses noch kräftig vermiesen und verelenden will. --- Dann moch schnell ab mit 100% Aktivgehalt (liebevoll auch vom neuen UOG 2002 geregelt), und hinter ihnen die Sintflut... |
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chartart | 09.12, 13:41
Zwei Worte dazu (und ein paar mehr): NA UND?
Laut dieser Studie ist also der Wettbewerb an den Unis und sonstigen staatlichen Forschungsstationen hart. Eine tolle Erkenntnis, wofür es wieder einer noch tolleren Studie bedarft hat. Weiteres Ergebnis dieser Studie: Wer nicht ganz nach oben kommt in der Hierarchie, dem schlägt dies auf den Magen. Die allertollste Erkenntnis überhaupt.
Dazu kommt, dass man sich nach dieser Studie nur dann "intellektuell" nennen darf, wenn man sich im Dunstkreis von "Forschung und Lehre" aufhält. Was immer man mit diesem Etikett anzufangen gedenkt: Aber "intellektuell" sein kann man auch ganz privat, mit Freunden, oder auch in Internetforen. Es braucht kein "staatliches Diplom" dafür, und auch keine staatliche Anstellung als Statussymbol von Intellektualität.
Auch ein Lagerarbeiter/Buchhaltungsfritze/Autolackierer etc. kann in seiner Freizeit seine intellektuelle Schärfe entwickeln. Oft besser, als irgendwelche zweifelhaften Vorbilder. |
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louiswu | 09.12, 13:58 Ohne Lobby keine Bekanntheit!
Somit können die Ideen noch so gut sein, es erfährt einfach niemand, solange keine helfende Organisation (die als Interessensvereinigung ja nicht an unabhängigen Gedanken interessiert ist)dahinter steht, und das kommt auch im Artikel heraus. Es scheint eher unwahrscheinlich, dass sich der Gescheitere gegenüber dem "Lauten" durchsetzt. |
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chartart | 09.12, 14:18 @louiswo
Kommt halt auf den persönlichen Ehrgeiz an. Wer in erster Linie die Anerkennung durch Dritte um jeden Preis braucht, dem wird die Ochsentour nicht erspart bleiben - und wie hoch die Chancen dafür sind, ganz nach oben zu kommen, das hätte man ohne diese Studie auch gewusst... ;-)
Letzten Endes landet man immer bei sich selbst, und das nach unendlicher Befriedigung schreiende Ego steht da mehr im Weg, als es nützt. Meine Sicht der Dinge. |
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yentl | 09.12, 14:32
Wie soll das mit einer "helfenden Organisation" funktionieren? Dann wird man wohl all seine Kreativität dafür nützen, "förderungswürdig" zu werden und hat somit seine monatliche Pension. Mit Freiheit hat das genauso nichts zu tun. Du wirst
dann eben der Knecht dieser Organisation, der Weltanschauung, die dahintersteht - und bist ein Bettler und Arschkriecher.
Und es macht genauso denkfaul und lahm wie jede andere Institution, die etwa Künstler oder Wissenschaftler fördert. Die oben angesprochenen "Intellektuellen"
sind augenscheinlich einfach nicht in der Lage, mit ihrem Leben fertig zu werden (Beruf, Familie, Hobbies usw.) wie andere (eine Mindestanforderung für den menschlichen Geist)
und wollen sich doch als etwas "Besseres" hinstellen. Kennen wir das nicht schon aus dem Märchen "Des Kaisers neue Kleider"? Nein, wer nicht lebensfähig ist,
ist keinesfalls intellektuell, trefflichstenfalls ein Versager. |
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friedrichmerz | 09.12, 13:37
ich würde sagen ab zu den Grünen. Dort haben Polit-Diskussionen auf ProSeminar-Ebene Konjunktur. |
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yellowstone | 09.12, 13:09
Intellektuelle zwischen Autonomie und Ausbeutung Traurig, nun trifft auch die Akademiker das Schicksal, das Nur-Maturanten (vor allem jene eines Gymnasiums und nicht BHS) schon lange ein Begriff ist: Mangelnde berufliche Verwertbarkeit. Wer dann noch ein Freigeist ist und nicht gerne immer ja und amen sagt, wenn es auch der größte Unsinn ist, hat es besonders schwer. Solidarität ist überall in der Wohlstandsgesellschaft Mangelware, betrifft leider nicht nur Akademiker. Verstörend hier, daß "intellektuell" sein hier mit "akademisch gebildet" gleichgesetzt wird, betrifft doch einen weit größeren Personenkreis. |
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mickjagger | 09.12, 12:54
Na und ! Aufgrund seiner "hohen" Bildung kann man sich trozdem nichts zum Essen kaufen. Folglich muß man flexibel in der Jobauswahl sein. Ist man aber über ein gewisses Limit erhaben, bleibt man lieber ein arbeitsloser Akademiker und macht sich über die ach so primitiven Proles, die sich ihr Brot verdammt hart verdienen, lustig. |
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andreina | 09.12, 13:30 Haben Sie Minderwertigkeitsgefuehle?
Das Problem arbeitsloser Akademiker ist nicht die von Ihnen ausgedrueckte "Erhabenheit", sondern einfach das Problem, dass jedem denkenden potentiellen Arbeitgeber die Gefahr bewuszt ist, dass 1. geistige Unterforderung ungluecklich macht und 2. der potentielle Arbeitnehmer bei einem Angebot, das seiner Ausbildung entspricht - verstaendlicherweise - zum neuen Arbeitgeber wechselt.
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fightcluber | 09.12, 12:49
Gottes vergessene Kinder Finde es schön & wichtig, diese Problematik aufzuzeigen. Zeigt dieses Buch auch Wege aus der aktuellen Situation?
Alles Liebe
Albert |
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gunslinger | 09.12, 12:38
hehe manche schreiben offensichtlich für science.orf.at ;) (nicht bös sein) |
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