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Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
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Wie wird der Arbeitsmarkt beeinflusst?  
  Welche politischen, wirtschaftlichen und sozialen Institutionen stimulieren den Arbeitsmarkt am besten? Wissenschaftler aus aller Welt gehen dieser Frage im Rahmen der europäischen Wissenschaftstage 2002 in Steyr nach.  
Der Ökonom Jonas Agell von der Universität Stockholm spricht in diesem Zusammenhang von "guten" und "schlechten" Eingriffen zur Sicherung von Arbeitsplätzen.

Trotz steigender Arbeitslosigkeit sinkt das Lohnniveau in europäischen Ländern kaum - das ist Folge starrer Strukturen am Arbeitsmarkt, die Marktkräfte oftmals ausschalten. So zumindest lautet der Mainstream in Ökonomie und Politik.
Lohnsenkungen auch von inneren Strukturen bestimmt
Das sei zwar nicht ganz falsch, meint Agell, erkläre aber noch lange nicht alles. Gerade das Lohnniveau betreffend hat es in den vergangenen Jahren einige interessante Untersuchungen gegeben. Sie zeigen, dass es keineswegs nur von außen bestimmte Strukturen sind, die Lohnsenkungen unterbinden.
Reformbedürftige Institutionen
Lohnsenkungen verletzten für gewöhnlich das Fairness-Empfinden der Arbeitnehmer und senken deren Arbeitsmoral, sodass sie auch aus firmeninternen Überlegungen wenig reizvoll erscheinen.

Nichts desto trotz bestehe Reformbedarf bei Institutionen, die etwa für zentrale Lohnverhandlungen oder Arbeitslosengeld zuständig sind, meint Jonas Agell.
Langfristiger Versicherungsmarkt fehlt
Als besonders schwerwiegend erachtet es der Ökonom, dass es keine Mechanismen gibt, die gegen langfristige Einkommensunsicherheiten absichern. Kurzfristige Maßnahmen, wie Notstandshilfe oder Arbeitslosengeld, seien wohl vorhanden - auch und speziell, weil sie politisch extrem wirksam sind, meint Agell.

Um den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden, bedürfe es seiner Meinung nach allerdings einer wesentlich größeren Flexibilität politischer, regulierender Institutionen: geboten sei nämlich ein langfristig wirkender Versicherungsmarkt, der das Lebenseinkommen absichert.

Birgit Dalheimer, Ö1-Wissenschaft
->   Europäische Wissenschaftstage 2002 in Steyr
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung .  Gesellschaft 
 
  sensortimecom | 11.07, 22:01
Konkurrenz aus Billiglohnländer!
Die Hauptgefahr für den Arbeitsmarkt in den Hochindustrie-Ländern bilden Billigimporte aus Niedriglohn-Ländern.

Um diese Gefahren abzuwenden, gibt und gab es zwei probate Mittel:

1) Man führt saftige Zölle ein und schottet sich ab (Protektionismus)

2) Man setzt auf Innovation und erfindet neue Produkte, die man patentrechtlich - auch in den Billiglohnländern - schützt. Somit schafft man sich Konkurrenz vom Hals und könnte mit dem resultierenden höheren Gewinn die Forschung in neue Produkte abermals vorantreiben...

Beide Mechanismen funktieren in Zeiten wie Diesen NICHT MEHR so wie früher mal. Es ist Sense.

Erstere, weil die WTO solchen Protektionismus immer mehr verbietet; zweitere deshalb nicht, weil es Marktsättigung auf allen Linien gibt und
a) der Industrie zuwenig Neuheiten "einfallen" um den Konsumenten "hinterm Ofen hervor zu locken"...
und b) es in vielen HiTech-Branchen "Zupflasterung mit Patenten" gibt, d.h. = Erschöpfung kreativer Ressourcen...
und c) der Konsument immer mehr Neuheiten nicht mehr akzeptiert...

Dann gäbs auch noch ein drittes und ein viertes Mittel: nämlich Keynes-Methode (Staatsverschuldung durch Staatsaufträge) oder KRIEG und anschließenden Boom bei Wiederaufbau..
(Vergessen wir beides...)

mfg Erich B. www.sensortime.com
 
 
  hosenbeisser | 12.07, 19:24
Die letzte Methoden nicht vergessen.
Auf die letzte Methode, nämlich Krieg und Zerstörung, wird es hinauslaufen. Schau, diese Wirtschaftsheinis sind so dämlich, dass sie meinen es funktioniere die Marktwirtschaft nur wenn die Wirtschaft ewig wächst. Das kann aber nicht so sein, da es in einer endlichen Welt kein unendliches Wirtschaftswachstum geben kann. Ansich total einfach zu erkennen, das verstehen aber selbst hochstudierte Wirtschafter nicht und sind bei ihren Modellen zu allerlei tollen Wirtsachaftsaktionen total marode im Hirn auf solchen falschen Annahmen irgendwas abzuleiten oder aufzubauen.

Also, was passiert, damits wieder mal eine Aufsteig gibt: Klar, alles zusammenhauen, und Krieg. Danach kanns wieder bergauf gehen. Um das vorherzusagen braucht man nicht Prophet sein, man muss nur mal für 5 Sekunden nachdenken und sich von den Schauklappendenken der Wirtschafter lösen. Die einzige Unbekannte ist: Wann und in welcher Form Krieg. Das ist die einzige Frage, nicht ob.

Alles klar?
  sensortimecom | 11.07, 22:01
Konkurrenz aus Billiglohnländer!
Die Hauptgefahr für den Arbeitsmarkt in den Hochindustrie-Ländern bilden Billigimporte aus Niedriglohn-Ländern.

Um diese Gefahren abzuwenden, gibt und gab es zwei probate Mittel:

1) Man führt saftige Zölle ein und schottet sich ab (Protektionismus)

2) Man setzt auf Innovation und erfindet neue Produkte, die man patentrechtlich - auch in den Billiglohnländern - schützt. Somit schafft man sich Konkurrenz vom Hals und könnte mit dem resultierenden höheren Gewinn die Forschung in neue Produkte abermals vorantreiben...

Beide Mechanismen funktieren in Zeiten wie Diesen NICHT MEHR so wie früher mal. Es ist Sense.

Erstere, weil die WTO solchen Protektionismus immer mehr verbietet; zweitere deshalb nicht, weil es Marktsättigung auf allen Linien gibt und
a) der Industrie zuwenig Neuheiten "einfallen" um den Konsumenten "hinterm Ofen hervor zu locken"...
und b) es in vielen HiTech-Branchen "Zupflasterung mit Patenten" gibt, d.h. = Erschöpfung kreativer Ressourcen...
und c) der Konsument immer mehr Neuheiten nicht mehr akzeptiert...

Dann gäbs auch noch ein drittes und ein viertes Mittel: nämlich Keynes-Methode (Staatsverschuldung durch Staatsaufträge) oder KRIEG und anschließenden Boom bei Wiederaufbau..
(Vergessen wir beides...)

mfg Erich B. www.sensortime.com
 
 
 
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