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Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit .  Leben 
 
Immer mehr Jugendliche sind psychisch krank  
    Die Zahl der psychisch auffälligen Jugendlichen in Deutschland steigt immer weiter. Laut Kinder- und Jugendpsychiatern ist ein Viertel der Betroffenen so krank, dass sie therapeutische Hilfe benötigen würden.  
 
 
 
"Inzwischen geraten bereits 20 Prozent der 12- bis 18-Jährigen in psychische Krisen, sagt Franz Resch, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie.

Ein Viertel dieser Jugendlichen sind so krank, dass therapeutische Hilfe nötig ist. Es fehlt jedoch an Therapeuten, sagt Resch anlässlich eines Kongresses von 600 Fachleuten zum Thema Jugendgewalt.
Magersucht, Depressionen und Aggressionsstörungen
 
 
"Zu beobachten ist vor allem eine Zunahme von Magersucht, Depressionen und Aggressionsstörungen", sagt Resch.

Bei Mädchen gebe es dabei häufig eine Tendenz zu destruktivem Verhalten gegen sich selbst. Als Beispiele nennt er selbst zugefügte Schnittverletzungen oder Verbrennungen durch Zigaretten.
Fehlende Bindungen als Ursache
 
 
Die Ursache für die zunehmende "Zerstörung der Innenwelt von Kindern" sehen die Fachleute vor allem in fehlenden Bindungen.

Die Wurzeln der psychischen Probleme, die zum Teil in gewalttätigen Handlungen eskalierten, lägen bereits in frühester Jugend im Elternhaus, sagt Kongress-Organisatorin Annette Streek-Fischer.
Zuwenig Fachleute
 
 
Um diesen Jugendlichen wirksam helfen zu können, sei die Zahl der Fachleute jedoch viel zu gering, bemängelt die Vorsitzende der Vereinigung analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, Renate Höhfeld.
->   Deutsche Gesellschaft für
Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
->   Vereinigung Analytischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten
in Deutschland
->   Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendneuropsychiatrie

 
 

 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit .  Gesellschaft 
 
  yoshiii | 18.06, 14:12
Möglichkeiten gibts genug !!!
http://www.zeitverein.de/
http://www.geldreform.de/
 
 
 
  mokaho | 18.06, 08:18
Zukunft
Es ist so leicht zu sagen die Eltern haben keine Zeit für ihre Kinder, und die Konsumgesellschaft. Es ist auch nicht immer einfach bei seinem Kind zu Hause zu bleiben, den Kindererziehung erfordert viel Einsatz (von beiden Elternteilen -wenn vorhanden). Und auch viel Kraft. Und wo bleibt der für Kinder passende Lebensraum?

Nur wie soll man die Zeit aufbringen wenn der Job, Hausarbeit,.... auch noch zu erledigen sind. Und welche Changen hat Mann od. Frau nach der Kindererziehungszeit auf dem Arbeitsmarkt? Mit 40 od. 50 Jahren????? Wenn die Kinder ihre Eltern nicht mehr brauche. Ich bin überzeugt das es für Eltern und Kinder würdige Rahmenbedingungen geben muß. Denn sie sind unsere Zukunft, und sie bestimmen wie es uns gehen wird wenn wir Hilfsbedürftig sind.
 
 
 
  aaron77 | 17.06, 13:01
Geld ist nicht die einzige Ursache.
Klar, unsere Konsumgesellschaft generiert in erster Linie mal Stress und -vor allem bei Kindern- das Ausgeliefertsein gegenüber einer erbarmungslosen Markenwelt (was ist "in"? können sich das meine Eltern leisten? und wenn ja, halten sie es für notwendig?). Aber viel auslösender sehe ich -die im Artikel angesprochene- Bindungslosigkeit. Die weitgehende Unfähigkeit der modernen Gesellschaft zur Beziehung. Die heile Familie, die das Urbild ist, mit dem kleine Kinder konfrontiert werden, entspricht doch längst nicht mehr der Realität. "Mama" und "Papa" -meist die ersten Worte, die Kinder sagen- sind nicht mehr selbstverständlich eine Einheit. Die schönen Märchen aus dem letzten Jahrhundert, die mit Sätzen wie "...und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage" enden, Geschichten, in denen ein mann um eine Frau für's Leben kämpft, all diese harmonischen Vorstellungen haben in dieser pervertierten Gesellschaft doch keinen Platz mehr. In einer Gesellschaft, in der auf Partnerbörsen One-night-stands vermittelt werden (was gar nicht notwendig ist- ein Besuch in manchen Szene-Lokalen genügt), in der der Ehebruch nicht nur Regelmäßigkeit sondern absolutes Muss für jeden echten Mann (und seien wir uns ehrlich: auch für die Frau) ist, in der Männer mit Ziegen ficken, die dann wiederrum abartigerweise eine Frau bespringen... Die Inflation der Werte, der mit der vielgepriesenen "Liberalität" einhergeht, ist nicht zu übersehen. Ich bin sicher einer der letzten, denen der konservative Katholizismus behagt, aber ich bin der festen Überzeugung, dass die Menschheit gewaltig über die Stränge schlägt. Und den Lohn dafür in vielfachen Krankheiten erhält. Und eine davon betrifft eben die Psyche.
 
 
 
  deadmeat | 17.06, 12:09
Wir machen uns unseren Stress nur selber ...
Alles wonach wir Menschen streben ist Geld. Das ist das Problem. Ein Problem, welches leider nicht so leicht zu beseitigen ist.

Jeder braucht es, und es ist nur zu verständlich, dass jeder etwas Geld auf der Kante haben will um auch, wenn es mal nicht so gut geht, gut über die Runden zu kommen.

Wir sind Krüppel ... Zombies. Jeden Tag schleppen wir uns zur Arbeit oder Schule um Geld zu verdienen, damit wir genug haben um bis zu unserem Ende so weiter zu machen und genug Kraft zu haben, uns weiterhin zur Arbeit zu schleppen.

Wir müssten keinen Stress haben, wir müssten nur kapieren, das Geld zwar schön und gut ist, aber wir vielleicht nicht von allem die teuerste Ausführung bräuchten und statt dessen lieber mehr Spaß am Leben haben sollten.

Man kann es noch so oft auf die Gesellschaft, die Wirtschaft oder sonst was schieben. Im Endeffekt sind wir ja doch selber Schuld, weil wir es uns gefallen lassen und mitmachen.

Wie soll man in dieser Welt auch normal werden? Dabei kann ich mich noch glücklich schätzen. Meine Eltern habn mich (meiner Meinung nach) sehr gut erzogen und ich hatte immer gehabt was ich brauchte. Und trotzdem ... wie soll es da erst denen gehen, die dieses Glück nicht haben!?!?!
 
 
 
  mann | 17.06, 12:28
recht hast
dau hast völlig recht bei allem was du sagst. ganz meine meinung. es kann doch nicht sein, daß wir uns zum deppen hackln um uns dann irgendeinen solchen scheißdreck zu kaufen den man dann erst wieder nach ca einem jahr wegschmeißen muß weils kaputt gegangen oder "veraltet" ist. wenn wir etwas ökonomischer leben würden wärs überhaupt nicht nötig 40 und mehr stunden die woche zu arbeiten. konsumieren wir halt etwas weniger, ist doch nicht so schlimm (und in einer niedrigeren verdienstklasse zahlst auch weniger steuern).
und dann war dann noch das mit dem system, das nicht mehr funktioniert, wenn alle etwas zurückschrauben und sich um ihre kinder, sich selbst und ihre mitmenschen kümmern.... ists halt noch nicht ganz ausgereift unser system, also ändern!(und ein bissl weniger saufen liebe leute)

 
 
  fry2001 | 17.06, 12:07
ganz klar
Führ mich liegen die Ursachen klar auf der Hand. Depressionen udgl. entstehen durch erhöhten (Leistungs-)druck, die von allen Seiten einwirken. Die Gesellschaft verlangt immer perfektere Menschen, die sich gegen andere behaupten können. Die Eltern haben weniger Zeit für die Kinder, weil auch sie der Gesellschaft unterworfen sind. Warum das Ganze? Weil die Wirtschaft bessere Arbeitssklaven verlangt, um mehr Profit zu machen. Der Rest (menschliche Bedürfnisse) wird unberücksichtigt und hat in der heutigen Zeit nichts verloren, weil der Grundgedanke propagiert wird: "Geld macht glücklich". Grundaussage dieses Statements: Kapitalimus ist die Wurzel allen Übels. Aber Hauptsache das Wirtschaftswachstum wird vorangetrieben - koste es was es wolle. Und mit Therapien wird die Ursache keinesfalls bekämpft, sondern nur eines von unzähligen Fehlern des Systems geflickt. Es wird noch schlimmer kommen...
 
 
 
  hague | 17.06, 11:49
komisch ...
ich finde es schon eigenartig, dass immer wieder auf diese probleme aufmerksam gemacht wird, aber offensichtlich nichts dagegen unternommen wird. für mich liegen die ursachen auf der hand. zum einen liegen sie im elternhaus, fehlende zuwendung, zu wenig zeit für die kinder, und zum anderen in dem dreck, mit dem die kinder und jugendlichenheutzutage über die medien in unmengen versorgt werden.
 
 
 
  aportionschwammal | 17.06, 10:30

tippfehler: und
 
 
 
  aportionschwammal | 17.06, 10:30
i hobs scho immer gwußt
de gonze welt draht durch nd wird debatt!!!
 
 
 
  theophilus | 17.06, 09:35
sollte uns nachdenklich machen
Ein kluger Kopf in Sachen Erziehung meinte mal: "Du kannst deine Kinder erziehen, wie du willst, sie werden dir trotzdem alles nachmachen."

Die Vorstellung, eines Tages wie ein Erwachsener zu leben, der nur gestresst und getrieben ist, voll von Alltagsfrust, Zynismus, Genusssucht und Geldgier, kann in einem jungen Menschen schon Depressionen verursachen.

Man kann eben reden, was man will, es entscheidet sich an den Taten.
 
 
 
  matzheli | 17.06, 08:02
Es ist immer dasselbe - Rätsel über Rätsel
die meisten psychischen Krankheiten kommen nur von der Übersäuerung der Körper. Besonders jugendliche Körper sind dieser modernen Seuche stark ausgesetzt. Alle gekochten Speisen, Fleisch, Brot, Eier, Fisch und Milchprodukte übersäuern den Körper. Man darf sich dann nicht wundern, wenn man dann "sauer" wird. Ist man lange genug sauer, dann kommt unweigerlich die Depression, die anfangs noch mit Alkohol und andere Drogen "bekämpft" wird, dann aber in einer völlig sauren Koalke endet. Der Ausweg wäre ganz leicht, doch die Pharma, Nahrungsmittel- und Krankenkasseindustrie hat daran überhaupt kein Interesse. Und somit auch die diesen Industrie- und Wirtschaftsbossen hörige Politik. Ab in den "Acidocaust" (von acid = Säure, -caust kennt jeder).
 
 
 
  sensortimecom | 17.06, 09:01
Heutzutage...
..gibt es sogar schon 10-jährige, die an Depressionen leiden.
Ich hab noch nie davon gehört, dass schon ein Säugling gesalzte Muttermilch gekriegt hat...,-)))
 
  hague | 17.06, 11:52
das hab ich auch schon mal gehört. ich glaub auch, dass da was dran ist. jedoch sollte ist das sicher nicht der einige grund. grossen einfluss hat auch die 'psychische ernährung', nicht nur die buchstäbliche.
 
  ooooooops | 16.06, 19:44
das gesamte..
system ist falsch aufgebaut.. sicher, die eltern müssen sich zeit für ihre kinder und deren probleme nehmen. aber das leben heutzutage ist verdammt teuer.. oft wird mit dem lohn der frau nur die miete und das auto bezahlt.. es bleibt frauen oft nichts anderes übrig, als auch arbeiten zu gehn..

das schulsystem und die medien sind auch nicht gerade förderlich für die psyche der kinder..

erst wenn das system geändert wird, wird sich die situation ändern..

cu!

 
 
 
  wilderwein | 16.06, 09:07
wen wunderts?
in der heutigen zeit kann man ja nur noch psychisch krank werden - das fängt an bei diesen kranken kindersendungen wie pokémon oder drangonball z und geht hin bis zu den "normalen" nachrichten. alles was man in den medien noch zu sehen bekommt ist gewalt, krieg und elend. dazu kommen vielleicht noch gestresste eltern, die keine zeit haben, sich um ihre kinder und deren probleme zu kümmern.
 
 
 
  sensortimecom | 15.06, 18:36
Problem liegt nicht nur an Eltern
Hier liegt IMO ein grundsätzliches soziales und kulturelles Problem vor.

Eltern die bis aufs Blut gestresst und gemobbt, - manche auch todmüde - nach Hause kommen, haben einfach keine Zeit und Geduld mehr für ihre Kinder. Anderseits, bringen sie die Zeit trotzdem auf, droht ihnen sozialer Abstieg.

Das zweite nicht minder große Problem liegt in der mangelnden Zukunftsvision der Kinder und Jugendlichen. Was hat ihnen diese Welt zu bieten? Besseres als das was sie ihren Eltern zu bieten hat? Nein im Gegenteil: Noch mehr Stress, noch mehr Mobbing, noch weniger Sicherheit und noch weniger Zukunft...

Meiner Ansicht nach werden die Sache ungebremst weiter eskalieren. Wir werden Dinge erleben, die uns im Moment noch unvorstellbar erscheinen. Terror, Mord, Totschlag und Massensuizid wird zur Norm werden!

Erich B. www.sensortime.com
 
 
 
  newage | 15.06, 17:35
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Wenn sich die Eltern wieder mehr um ihre Kinder kümmerten und nicht die nötige Zuneigung mit Geld aufwiegten, lösten sich die psychischen Probleme der Kinder von selbst!!!!!!!
 
 
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