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Technologieförderung: Wifo-Studie ortet Schwächen  
  Die österreichische Technologieförderung ist zu wenig fokussiert, zu unübersichtlich und zwischen zu vielen Institutionen aufgeteilt: Dies meint das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) in einer aktuellen Studie.  
"Auf Grund der großen Anzahl von Förderinstitutionen und Programmen ist eine erhebliche Anzahl der Programme nur relativ gering dotiert, sodass kritische Größen in vielen Fällen nicht erreicht werden", erklärte Studienautor Hannes Leo gegenüber der APA.

Die Studie über die "Direkte Technologieförderung des Bundes" wurde im Auftrag des Wirtschaftsministeriums vom Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) und Joanneum Research durchgeführt.
Direkte Fördermaßnahmen untersucht
Leo hat im Rahmen einer Umfrage bei österreichischen Förderinstitutionen die direkten Fördermaßnahmen des Bundes untersucht, also jene, die den Unternehmen direkt zu Gute kommen, im Vergleich zu indirekten Technologieförderungen wie etwa steuerlichen Erleichterungen.
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14 Institutionen, 329 Millionen Euro im Jahr 2000
Erfasst wurden neben Fördermaßnahmen des Infrastruktur-, Wirtschafts- und des Bildungsministeriums, u.a. solche der Bürges Förderungsbank, der Forschungsförderungsfonds FFF, FWF und itf, der Innovationsagentur, der Nationalbank und des ERP-Fonds.

Von den 14 Institutionen wurde im Jahr 2000 ein Barwert von 329 Millionen Euro an direkter Technologieförderung ausgeschüttet, um 97 Mill. Euro mehr als 1997. Mit rund 215 Mill. Euro hat das Infrastrukturministerium den größten Fördertopf, auf das Wirtschaftsministerium entfallen 84 Mill. Euro , auf das Bildungsministerium 16,5 Mill. Euro und auf andere Förderinstitutionen 13,4 Mill. Euro.
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Kritik an geringer Fokussierung der Fördermittel
Leo bezeichnet angesichts der Zersplitterung der Fördermaßnahmen eine Bündelung der finanziellen Ressourcen durch längerfristige Projekte und Programme als wünschenswert. Kritisiert wird in der Studie auch die "relativ geringe Fokussierung der Fördermittel".

Rund 80 Prozent der in Österreich vergebenen Gelder würden nach wie vor über unspezifische Fördermaßnahmen vergeben, also sich nicht auf einen bestimmten Technologiesektor konzentrieren.
"Großflächige Überschneidungen"
Trotz einer groben Aufgabenteilung der verschiedenen Förderinstitutionen ortet die Studie "in vielen Fällen Überschneidungen der Fördermaßnahmen". So würden Programme zur Verstärkung der Kooperation zwischen Forschung, Universitäten und Unternehmen von acht verschiedenen Organisationen durchgeführt.

Und zwischen Wirtschafts- und Infrastrukturministerium gebe es bei der vorwettbewerblichen Forschung und der Förderung von Produkt- und Prozessinnovationen "großflächige Überschneidungen". "Mögliche Bündelungen der Förderprogramme wären zu untersuchen", so Leo.
Unübersichtlichkeit der Förderlandschaft
Der Wirtschaftsforscher ortet auf Grund der großen Zahl von Maßnahmen auch eine "gewisse Unübersichtlichkeit der Förderlandschaft", das Förderprofil der einzelnen Institutionen sei sehr unterschiedlich ausgeprägt. Aufholbedarf gebe es bei der Evaluierungskultur.
Zusammenspiel zwischen direkter und indirekter Förderung
Leo unterstreicht im Gespräch mit der APA auch die Bedeutung des Zusammenspiels zwischen direkter und indirekter Förderung. "Die indirekte Förderung könnte so etwas wie die Basisförderung für alle F&E-Aktivitäten sein, d.h. jeder der forscht bekommt einen Teil seiner Kosten über steuerliche Maßnahmen zurück", meint der Wirtschaftsforscher.
"Volkswirtschaftlich bedeutsam" - inhaltsleer?
Wenn dies sichergestellt sei, habe man deutlich mehr Spielraum zur Umgestaltung der direkten Technologieförderung und könne deutlich stärker fokussieren als bisher. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass die Anspruchsberechtigung für die indirekte Förderung erweitert werde und nicht nur bei "volkswirtschaftlich bedeutenden Erfindungen" - für Leo ein "inhaltsleeres Konzept" - gewährt werde.

Die jüngsten Veränderungen der steuerlichen Förderungen (Ergänzung des Forschungsfreibetrags sowie drei Prozent Forschungsprämie) würden in diese Richtung gehen. Eine weitere Voraussetzung sei, dass die bisherigen Effekte des Forschungsfreibetrags evaluiert würden.
->   Wifo
->   Joanneum Researc
->   Mehr über Forschungsförderung in science.ORF.at
 
 
 
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  kusmic | 03.06, 22:11
excel for wifo
wenn ich mich nicht irre, arbeiten die durchschnittlichen technologieberater mit excel und windows. nun gut, software ist sowieso nicht das higheste. aber was ist eigentlich "high tech"? wenn Sie die neuen massenproduktionen anschauen, so wird insbesondere billige produktion für "high tech" gehalten. das aber ist der alte weg mit sinkender, auswechsebarer qualifikation. schauen Sie doch bei gelegenheit wieder in ihrem eigenen "labor" vorbei!
und innerhalb der it-branche besteht nochimmer die irrige meinung, dass ein informatiker ausschliesslich informationsflüsse auf dem computer zu organisieren hätte.
baldige besserung!
 
 
  sensortimecom | 27.05, 18:22
Relativ geringe Focussierung der Fördermittel...
>Hannes Leo: "Auf Grund der großen Anzahl von Förderinstitutionen und Programmen ist eine erhebliche Anzahl der Programme nur relativ gering dotiert, sodass kritische Größen in vielen Fällen nicht erreicht werden",<

Lieber Leo,
du bist schon so lang auf der Welt und weißt noch immer nicht, dass österreichische Förderinstitutionen über genausoviel Mittel verfügen, als nötig sind, um den dort tätigen Parteibonzen, CVlern und Logenbrüdern ein ordentliches Gehalt zu bieten...
(Sekretärinnen und Putzfrauen ausgenommen...)

Erich B.
 
 
  derbutt | 29.05, 03:10
Sorry
habe gerade eine nahezu gleichlautendes posting zu einem Beitrag "Gehirnforschung" http://science.orf.at/science/news/52105 geschrieben. Obwohl ein Zufall, erscheint es mir doch typisch für die Strukturen der Forschungsförderung in Östereich.
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