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Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit .  Leben 
 
WHO: Genforschung ist Hoffnung für arme Länder  
    Die vor allem in westlichen Industriestaaten heftig diskutierte Genforschung birgt nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Millionen von Menschen in ärmeren Ländern Hoffnung auf ein gesünderes Leben.  
 
 
 
Bei Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose und Aids könnte es zu großen medizinischen Fortschritten kommen, schreibt die WHO in einer am Dienstag gleichzeitig in Genf, London und Washington vorgestellten Studie.
Beitrag zur Ethik-Debatte
 
 
Der WHO-Bericht mit dem Titel "Genomforschung und Weltgesundheit" (Genomics and World Health) versteht sich nach Angaben der Organisation als wesentlicher Beitrag zu den ethischen Debatten über die Genforschung.

Er behandelt das weite Feld von den Erbgut-Tests, um beispielsweise das Geschlecht eines Kindes zu bestimmen, bis zu der Verpflichtung, die armen Länder nicht vom medizinischen Fortschritt auszugrenzen. Der Bericht wurde von 14 international bekannten Ärzten, Wissenschaftlern und Ethik-Experten verfasst.
->   WHO
Veränderung der Gesundheitsfürsorge
 
 
WHO-Generaldirektorin Gro Harlem Brundtland verwies darauf, dass die Genforschung die Entwicklungsländer in die Lage versetzen kann, ihren Bürgern in schon naher Zukunft die Teilnahme an der modernen Medizin zu ermöglichen.

"Genomforschung, wenn sie richtig angewandt wird, kann die Welt bei der Gesundheitsfürsorge für alle verändern", sagte Brundtland.
Finanzielles Engagement nötig
 
 
Gefordert wird eine großes finanzielles Engagement in diesem Bereich, womöglich durch einen Weltweiten Forschungsfonds für die Gesundheit (Global Health Research Fund).

Derzeit bestehe die Gefahr, dass die Entwicklungsländer wie schon bei der Computerrevolution in den 80er und 90er Jahren auch bei der Genforschung das Nachsehen haben, hieß es weiter.

 
 

 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
  sensortimecom | 30.04, 22:14
Finanzielles Engagement nötig
hier heißt es: >Gefordert wird ein großes finanzielles Engagement in diesem Bereich, womöglich durch einen Weltweiten Forschungsfonds für die Gesundheit (Global Health Research Fund)...<

Dieses finanzielle Engagement wird IMHO so groß sein müssen, dass es die Kapazitäten der westlichen Länder sprengt. Außerdem: Wozu Forschungsfonds, wenn im Bereich patentgeschützter Verfahren eh nicht geforscht werden darf - und bereits TAUSENDE Patente auf wichtigste medizinische Innovationen angemeldet sind?

Jene Konzerne, die Patente haben, wollen GELD sehen. Deren Aktionäre auch. Daher: Die Kosten für die Lizenzen aus den Gen-Patenten werden immens hoch sein!

Somit erübrigt sich jede Diskussion über deren Anwendung auf Länder der 3. Welt von selbst... Selbst unsere Kassen in EU-Ländern werden völlig überfordert sein. Leisten werden sich die neuen Behandlungen nur mehr Privatpatienten können, die über Spitzeneinkommen verfügen...

Das Schlimmste aber noch als Draufgabe:
Die Behandlungsmethoden aus der Pre-Gentechnik-Ära werden als veraltet und unwirksam über kurz oder lang VERBOTEN werden. Dafür sorgen schon die Gentechnik-Patent-Syndikate.

Fazit: Völliger Zusammenbruch der medizinischen Versorgung für weite Teile der Weltbevölkerung.

Einzige Chance dass es nicht dazu kommt: PATENTE AUF GENE UND LEBEN VERBIETEN. Forschung frei halten; Zugang der Forschungsergebnisse für die ganze Menschheit.

mfg Erich B. www.sensortime.com
 
 
 
  anecker | 30.04, 21:19
hoffnung
das wurde schon 100 mal versprochen. in wirklichkeit wurde die abhängigkeit vergrößert und sonst nischts.
 
 
 
  sabine4bials | 30.04, 19:33
Ein mieser Beigeschmack
Wenn die 'Reichen' von Chance für die 'Armen' durch Genetik sprechen zu müssen. Werden dann die Opfer der politisch-wirtschaftlichen 'Fehl'-Entwicklungen neben ihren Karrieren als menschlichen Ersatzteillager durch das Verkaufen ihrer Organe in 'westliche Industrieländer' nun auch noch als 'Spielwiese' für die Genforschung mißbraucht? Viele Krankheiten der sogenannten Dritte-Welt-Länder ließen sich durch Verbesserungen von Trinkwasserversorgung und vor allem hygienischen Mindeststandarts beseitigen. Es stellt sich auch die Frage, ob wirklich alle Länder dieser Erde mit aller Gewalt ein durch Großindustriebetriebe geprägtes Wirtschaftssystem brauchen, ob Landwirtschaft nur mehr von Konzernen diktiert werden darf, die sich rechtzeitig ihre Patente auf Saatgut gesichert haben, ob es wirklich nötig ist Rohstoffe inkl. den intellektuellen Kapazitäten ('Import' von Fachleuten z.B. in die EU) aus Ländern abzuziehen, die diese selbst zum Aufbau ihrer eigenen Wirtschaft benötigen würden, ...
 
 
 
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