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Neues aus der Welt der
Wissenschaft |
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Präsentation der ersten GEN-AU-Projekte |
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Mit insgesamt rund
16,5 Millionen Euro fördert das Wissenschaftsministerium die ersten vier
Projekte des österreichischen Genomforschungsprogramms GEN-AU, die am
Dienstag in Wien präsentiert wurden. 31 Forschungsprojekte waren
eingereicht und monatelang von internationalen Experten geprüft worden.
Die nun ausgewählten Projekte beschäftigen sich alle mit
Grundlagenforschung, deren Ergebnisse einmal in die Medizin einfließen
sollen. |
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Kampf gegen Krebs |
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Ein Beispiel aus der
Krebsforschung: Todesursache bei Krebs ist zumeist nicht der Primärtumor
- der kann operiert werden - sondern die Metastasen, die
Tochtergeschwulste.
Wolfgang Sommerhuber erforscht mit seiner Gruppe an der Universität Wien
die Tumorbildung. "Ich bemühe ein Beispiel aus der Kriminologie. Sie
haben den Tatbestand der Metastasierung. Der Täter kann jedes der rund
40.000 Gene sein. Wir müssen deshalb ein Täterprofil erstellen und den
Täterkreis eingrenzen," so Summerhuber im ORF-Radio.
Ziel ist es die Krebskranken nach einer DNA-Analyse in Patientengruppen
einzuteilen, die dann eine spezielle Therapie bekommen. |
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Medizin am vielversprechendsten |
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Es ist reiner Zufall,
dass die ausgewählten Projekte im Medizinbereich forschen. Das sind
einfach die erfolgversprechendsten Forschungen derzeit, meint Günther
Kreil vom Institut für Molekularbiologie der Österreichischen Akademie
der Wissenschaften.
Er bedaure sogar, dass kein Projekt aus dem Bereich der Landwirtschaft
den Sprung in die Endauswahl geschafft habe, da damit auch viele
Vorurteile abgebaut werden hätten können. |
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Kooperation möglich machen |
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Das Projekt GEN-AU
(Genom Research in Austria) - soll den heimischen Wissenschaftlern einen
Platz im heißumkämpften Forschungsmarkt Europa sichern, so Raoul
Kneucker vom Bildungsministerium: "Das ist eine Situation, wie wir sie
in der Vergangenheit in dieser Schärfe nicht gekannt haben. Wir müssen
an vorderster Front der Wissenschaften arbeiten, um uns als
Kooperationspartner bei europäischen Programmen beteiligen zu können."
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Radio-Hinweis
Mehr zum Genforschungsprogramm GEN-AU ist in den Ö1-Dimensionen am
Montag, 6. Mai 2002, 19 Uhr zu hören. |
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Radio
Österreich 1 |
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Biowissenschaftszentrum Graz? |
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GEN-AU will für diese
EU-Großprojekte die Zusammenarbeit mit der Industrie fördern. In den
nächsten zehn Jahren wird erwartet, dass die Biotechnologie-Firmen fünf
mal so viele Arbeitsplätze bieten wie heute.
Die Standorte in Österreich sollen gesichert werden, wie das
Forschungsprojekt aus Graz zeigt. Das Forschungsprojekt beschäftigt sich
mit Lipiden, der Ablagerung von Fettstoffen, die zu Fettsucht oder
Arteriosklerose führen.
Rudolf Zechner, Molekularbiologe von der Universität Graz:"Wir versuchen
in Graz ein Zentrum für molekulare Biowissenschaften aufzubauen und
hoffen, dass das Genomforschungsprojekt dazu beiträgt, dass die
Forschergruppen an einem Ort zusammengeführt werden können."
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Geisteswissenschaft im Frühjahr |
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Wie bei diesem
Projekt, ist auch bei den anderen ein ganzes Konsortium an
Forschergruppen am Werk. Denn um im internationalen Spitzenfeld der
Genomforschung mitarbeiten zu können, müssen Mathematiker genauso wie
z.B. Messtechniker ans Werk gehen.
In einem weiteren Projekt soll auch die Ethik eingebunden werden: Im
Frühjahr sollen die Geisteswissenschaftler ihre Projekte präsentieren,
dann wird man sehen, wie sie die Forschung an den Genen des Menschen
beurteilen.
Ulrike Schmitzer, Ö1-Wissenschaft |
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