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Gletscherschwund gefährdet Wasserversorgung  
  Durch das Schwinden des Gletschereises könnte es zu Engpässen bei der Wasserversorgung in den Einzugsgebieten der Gletscher kommen. Davor warnen Experten bei einer Tagung zum Thema "Der Klimawandel und die Auswirkungen auf den Alpenraum".  
Nach Klimaszenarien werden sich die Abflussbedingungen im Zentralalpenraum stärker ändern als in den unvergletscherten Voralpen, erläuterte Ludwig Braun von der Kommission für Glaziologie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
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Die Tagung zum Klimawandel
Die Tagung "Der Klimawandel und die Auswirkungen auf den Alpenraum" findet von 11. bis 12. April 2002 und wird anlässlich des "Jahr der Berge 2002" von der Nationalparkakademie Hohe Tauern in Neukirchen am Großvenediger veranstaltet.
->    Nationalpark Hohe Tauern
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Zunächst Anstieg des Wasserabflusses...
Zunächst geht er von einem Anstieg des Wasserabflusses aus den stark vergletscherten Einzugsgebieten aus. Dies sei bedingt durch geringere Neuschneefälle sowie höhere Temperaturen im Hochsommer, die wiederum ein stärkeres Abschmelzen des Eises bewirken.
Sollte sich der starke Gletscherschwund über weitere Jahrzehnte fortsetzen, werde die vergletscherte Fläche weiter schrumpfen, und die Abflussspenden der Gletscher würden damit graduell zurückgehen.
dannach Engpässe zu erwarten
"Beim endgültigen Verschwinden der Gletscher werden die sommerlichen Abflüsse stark reduziert, was unter Umständen zu empfindlichen Engpässen in der Wasserversorgung führen kann", so Braun.

Klimaszenarien für die tiefer gelegenen Voralpen beschreiben eine Reduktion der Schneedecke vor allem in den Hochlagen, das Abflussverhalten werde sich dadurch aber kaum merklich ändern, meinte der Experte.
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Der Vernagtferner und die Auswirkungen
Die Auswirkungen des Gletscherschwundes auf die Wassermenge in den Flüssen zeigt das Beispiel des Vernagtferners im hinteren Ötztal. Dieser Gletscher mit einer Gesamtfläche von neun Quadratkilometern hat in den vergangenen zwanzig Jahren im Mittel zwölf Meter Eis verloren. Das entspreche etwa 110 Millionen Kubikmetern Wasser oder dem jährlichen Trinkwasserverbrauch der Region München, berichtete Braun.
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Mehr Winterwasser, frühes Schmelzwasser
Die höheren Sommertemperaturen führen zu einem stärkeren Abschmelzen der Gletscher. Damit kommt es in den Einzugsgebieten der Gletscher zu höherem Wasserabfluss. In den schwach vergletscherten Gebieten rechnen die Experten mit einem Anstieg des Winterwassers und einer Vorverlegung der Schmelzwasserspitze.
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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
  nochbesser | 13.04, 00:14
Gletscherwasser nicht für Trinkwasser
Die von Kollegen Braun getätigten Aussagen sind nur auf den Abfluss der Gletscherbäche richtig. Die für Wasserversorgung verwendenden Quellen liegen meist bedeutend tiefer und dessen Einzugsgebiet ist meist unvergletschert. Wie aus 10 jährigen Untersuchungen an der Pasterze und Kitzsteinhorn hervorgeht, sind die Gletscherwässer wegen ihrer niedrigen Härte von 0,5-3 nicht für Trinkwasser geeignet und bedürfen einer Aufhärtung.Auch sind sie aus bakteriologischer Sicht nicht direkt zu verwenden. Die Wasserversorgungen in den Alpen sind keineswegs gefährdet,sondern jene im südlichen Alpengebiet(Kärnten/Steiermark),wo zeitweise zu geringe Niederschläge auftreten. Daher sollte für diese Gebiete eine Reserveversorgung errichtet werden.
 
 
  notes | 12.04, 10:53

Warum steht der ORF so auf die Horrormeldungen aus Bayern, wo wir in Innsbruck ein hervorragendes Institut haben, nur ohne diese Horromeldungen. Zumindest unter ORF science würde ich mir einen besseren Journalismus erwarten.
 
 
  saruman1 | 12.04, 11:22
kleine Anmerkung
Weil die Bayrische Uni stark in der Gletscherforschung am Vernagtferner beteiligt ist. Die haben dort Messstationen und können dadurch solche Schwankungen feststellen .....
  sensortimecom | 12.04, 12:31
an notes:
Du wirst dich dran gewöhnen müssen, dass Tatsachen-Meldungen heutzutage mit Horrormeldungen ident sind...

mfg E. B.
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