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Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit .  Leben 
 
Viel versprechende Stammzellen aus Fruchtwasser  
    Eine neue Gruppe viel versprechender Stammzellen lässt sich vor oder während der Geburt aus dem Fruchtwasser gewinnen und zum späteren Gebrauch für das neugeborene Kind aufbewahren.  
 
 
 
Damit könnten sich neue Möglichkeiten für Therapien ergeben, berichten US-Forscher: Die Wissenschaftler unter der Leitung von Anthony Atala von der Wake Forest University School of Medicine in Winston-Salem (US-Bundesstaat North Carolina) haben aus den Stammzellen bereits Fett-, Muskel-, Knochen-, Nerven- und Leberzellen heranwachsen lassen.
 
Der Artikel "Isolation of amniotic stem cell lines with potential for therapy" von Anthony Atala et al. ist als Online-Veröffentlichung der Fachzeitschrift "Nature Biotechnology" (7. Jänner 2007, doi: 10.1038/nbt1274) erschienen.
->   Abstract
...
Zellen mit "großem Potential"
 
 
Die Wissenschaftler sehen in den Zellen großes Potenzial. Sie stammten nachweislich vom Kind, ließen sich leicht und routiniert gewinnen und tiefgekühlt in Zellbanken aufbewahren.

Falls das Kind später Bedarf an neuem Gewebe habe, ließe sich der Ersatz womöglich aus diesen Stammzellen gewinnen, die zu vielen der rund 200 Gewebe des Menschen werden können.

Ähnliche Stammzellen haben Atala und seine Kollegen nach dem Ende einer regulären Schwangerschaft auch aus der Plazenta gewonnen.
Zwischen embryonalen und adulten Stammzellen
 
 
In Stammzellen sehen manche Mediziner eine der größten Hoffnungen für viele Patienten. Umstritten sind dabei die besonders vielseitigen embryonalen Stammzellen, bei deren Gewinnung der Embryo in einem sehr frühen Stadium zerstört wird.

So genannte adulte Stammzellen, die weniger variabel sind, gelten dagegen als unbedenklich, weil sie ohne Schaden für den Organismus gewonnen werden können.

Der Studie zufolge sind die neuen Amnion(Fruchtblase)-Stammzellen nicht so flexibel wie die embryonalen, aber flexibler als adulte Stammzellen.
 
Für den Wiener Genetiker Markus Hengstschläger stellt die Studie des Teams um Atala einen Durchbruch dar, "das große therapeutische Potenzial einer spezifischen Gruppe von Stammzellen im Fruchtwasser zu zeigen". So äußerte sich der Forscher gegenüber der Fachzeitschrift "Scientific American". Einem Team um Hengstschläger war es 2003 gelungen, Stammzellen im Fruchtwasser nachzuweisen.
->   Artikel im "Scientific American"
 
Mit Magneten gefischt
 
 
Atala und seine Kollegen isolierten die neuen Zellen mit Hilfe winziger Magnete. Diese koppelten sich auf Grund ihrer Oberflächenstruktur nur an die Stammzellen, die sich so aus dem Fruchtwasser herausfischen ließen.

Die Zellen wuchsen in der Kulturschale und wiesen auch nach längerer Zeit keine genetischen Fehler auf, heißt es. Vor einem routinierten Einfrieren eines potenziellen "Ersatzkastens" müsse das Verfahren aber weiter verbessert werden, schreibt die Gruppe in der Fachzeitschrift "Nature Biotechnology".

[science.ORF.at/APA/dpa, 8.1.07]
->   Website Anthony Atala
 
 
 
Mehr zum Thema in science.ORF.at
->   Wiener Genetiker mit Methode zur Stammzell-Isolierung (29.8.05)
->   Bestätigt: Fruchtwasser enthält Nerven-Stammzellen (16.8.04)
->   Ethisch unbedenklich: Stammzellen aus dem Fruchtwasser (30.6.03)

 
 

 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
  erdenbürger | 10.01, 16:05
Stammzellen oder alternative Heilverfahren ?
Haben Sie körperliche Beschwerden und herkömmliche Therapien helfen nicht!

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  botschafterkosh | 08.01, 18:12
eh gut,
damit is endlich das Thema Embryostammzellenforschung vom Tisch - einfach die Dinger ausm Fruchtwasser nehmen, und gut is! Bin mal gespannt, was der Papst noch dazu sagt. Sicherlich: "Ihr scheiß Sünder Ihr!"
 
 
 
  sensortimecom | 08.01, 12:54
Anthony Atala
Der Mann hat das Patent auf die Gewinnung von Stammzellen aus postnatalem Gewebe.

Siehe:
http://www.delphion.com/details?pn=US23211602A1

Also, was soll`s. Forschung und Entwicklung ausgebremst. Danke, USPTO.
 
 
 
  flohack | 09.01, 08:38
2003...
...Das Patent wurde 2003 erteilt und hat mit der hier beschriebenen Methode nichts zu tun. Klar sind Patente in solchen Bereichen ein Problem, wir sollten uns aber gerade bei diesem Thema fragen, ob wir überhaupt wollen, daß so viel geforscht wird. Ich finde, daß das "Nachzüchten" einzelner Organe ein vollkommen abartiger Weg für die westliche Medizin ist. Und unfair auch noch, denn wer wird sich denn das schon leisten können? Auf Krankenschein wirds das sicher nicht geben...
 
  nepherity | 11.01, 14:38
ja aber,...
immerhin besser als wenn ein organ aus den stammzellen aufgebaut ist, statt dass ein mensch wegen seines organs umgebracht wird oder seine organe verkaufen muss weil er entweder gezwungen ist oder das geld braucht... und ausserdem was ist mit der verträglichkeit/bzw. abstossen stelle dir vor der hat dann sein organ verkauft und es wurde nach einem jahr entfernt oder so - alles umsonst... und so gibt es dann die möglichkeit dass die organe nicht abgestossen werden wenn es "körpereigene" wären... alles was neu ist ist teuer... ein flatscreen kostet ja auch nicht mehr die welt!!! meiner meinung nach eine reine frage des kapitalismus und der gierigen menschen!!!
 
 
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