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Evolution: Schönborn ruft zu Diskussion auf  
  Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn lädt in der neuesten Ausgabe der "Mitteilungen des Schulamts der Erzdiözese Wien" Lehrer und Schüler zur Debatte über das Thema "Schöpfung und Evolution" ein.  
Dies berichtet die Kathpress in einer Aussendung. Schönborn hatte zuletzt mit einem Gastkommentar in der "New York Times" für Aufregung gesorgt, wo er sich dagegen verwahrt hatte, das menschliche Leben als Produkt zufälliger Ereignisse zu sehen.
"Spiel des Zufalls nicht ausweiten"
Schönborn betont nun in den "Mitteilungen", dass die Evolutionstheorie an sich mit dem Glauben an den Schöpfer nicht unvereinbar sei, "vorausgesetzt, dass von naturwissenschaftlicher Seite nicht - in Grenzüberschreitung - das Spiel des Zufalls so ausgeweitet wird, dass alles, sozusagen vom 'Urknall' bis zu Beethovens Neunter, grundsätzlich, ausschließlich und unwiderruflich als Produkt des Zufalls gedacht wird".

Ein solches Denken wäre für ihn nicht Wissenschaft, "die sich ja auf ihre jeweils methodisch reduzierte Wirklichkeit zu beschränken hat", sondern schlichtweg "Ideologie".
"Glaube kann Wissenschaft fördern"
Schönborn meinte, er habe sich seit gut 30 Jahren mit diesen Fragen befasst. Und: "Ich bin immer mehr zur Überzeugung gekommen, dass der biblische Glaube an Gott den Schöpfer die Wissenschaft nicht nur nicht behindert, sondern sie im Gegenteil fördern kann."
Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at:
->   USA: Religions-Parodie konkurriert Kreationisten
->   Schönborn kritisiert Evolutionstheorie (ORF.at)
->   "Intelligent Design" - Wissenschaft oder Ideologie?
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 
  mantispa | 27.08, 11:32
rein gefühlsmäßig
ist mir Schönborn ein unguter typ - ähnlich wie seinerzeit Groer.
 
 
  mantispa | 27.08, 11:31
rein gefühlsmäßig
ist mir Schönborn ein unguter typ - ähnlich wie seinerzeit Groer.
 
 
  musiclover | 27.08, 00:41
Gut
Fangen sie also an sich anzunáhern.
Das ist gut den irgendwie machen sie eh das selbe...
nur mit anderen Mustern.
love&space
 
 
  andini | 26.08, 17:27
Natur und Religion kein Widerspruch
Ich wundere mich immer über die polemischen Äußerungen und Untersuchungen, welche zu beweisen versuchen, dass nur die Natur wie sie erkennbar ist, oder nur die Religion, wie sie eingegeben ist, Gültigkeit hat. In Wahrheit hat beides seine Berechtigung und stellt niemals einen Widerspruch dar. Alles andere ist Ideologie. Darum sollte auch die Theorie Schönborns nicht verdammt werden.
 
 
  allgeier | 26.08, 17:11
Das Wort "Zufall" ist das schönste Geschenk,
das schlechte Lehrbücher dem befangenen Denken gemacht haben.
Dann noch in zwei halben Sätzen Beethoven und Bazillen vermischen, und damit laufen
die Nebelwerfer auf Hochtouren!
Übrigens, man sollte die Thermodynamik tatsächlich hinzuziehen, um das selbstregulierende System Leben zu beschreiben. Ich habe die Übung nicht, das sauber durchzuführen - schon gar nicht unter Nicknamebedingungen. Es ist nötig, um eine Vorstellung von der Zufallsbändigung (!) zu bekommen, welche der beobachteten Evolution zugrundeliegt.
Darüber hinaus, "Information" funktioniert zur Zeit als wissenschaftliches Paradigma, und schimpft bitte nicht, wenn ich jetzt erzähle, das auch von Zeilinger in einer Talkshow gehört zu haben ;-)
Ach so, zu, Schluss noch das Thema "Schöpfer": Eine Diskussion "Zufall oder Glaube" ist gegenstandlos, ist heiße Luft.
 
 
  mickmoeck | 26.08, 20:55
*klatsch, klatsch*
  regow | 26.08, 22:56
Der letzte Satz ist mir ein wenig zu überdrüber,
solange man versucht, den Glauben mit der ID zu verteidigen.
  allgeier | 27.08, 10:54
@regow
"ID" und religiöser Glaube - für mich eine kuriose Verquickung. Ich verstehe zum Beispiel nicht, wie folgendes posting
"sensortimecom | 24.08, 14:32
@markusra
Ein bisschen nachdenklich macht einem die Sache schon. Denn es zeigt sich, dass "Intelligent Design" allein zu schwach ist, um die Kluft zwischen Naturalismus und Supernaturalismus zu überbrücken. Wir brauchen mehr."

gemeint war. Aber Hauptsache, es läuft friedlich ab! Dann könnte es auch für irgendetwas gut sein, warum nicht.
  4zzr43l | 26.08, 14:40
Wer hat mehr Recht, ...
... jemand, dessen unveränderliche Meinung auf einem alten Buch basiert, dessen Inhalt in keinster Weise mit den gefundenen Indizien der Entstehung des Lebens übereinstimmt, oder derjenige, dessen Theorie zwar viele vorliegende Tatsachen plausibel erklärt, der sich aber bewusst ist, dass es für eine vollständige Beschreibung des Phänomens noch viel Arbeit braucht?

Eine wichtige und schwierige Frage, da sollte man unbedingt "zu einer Diskussion aufrufen".
 
 
  falseprophet | 26.08, 14:23
alles Unsinn und Irrlehren!
Am Anfang war Isis, die Älteste der Alten. Sie war die Göttin aus der alles Werden wuchs. - So ist es und nicht anders.
 
 
  rollingmill | 29.08, 08:21
*genau*!

zig Generationen Ägypter können nicht geirrt haben!

Die werden nach ihrem Tod blöd geschaut haben, wie dann doch nicht Isis, sondern Gott vor ihnen saß. Ach, so, genau, von dem wussten sie ja wahrscheinlich gar nix. "He..wer bist du?". "Ich kenn dich doch gar nicht, und jetzt wirfst du mir vor, nicht an dich gegalubt zu haben? Das ist nicht fair." Und die zur gleichen Zeit dahingeschiedenen Papuas stimmen mit ein in den Chor der Angezipften: " Was ist denn das für eine Organisation zefix nocheinmal?". "Hättest du deinen Sohn nicht auch bei uns vorbeischicken können? Wie hätten wir nach deinen 10 Geboten leben sollen, wenn du sie noch gar nicht veröffentlicht hast????".

Allein die Tatsache, daß Religionen lokal entstehen und nicht global zur gleichen Zeit (DAS WÄRE EIN GOTTESBEWEIS), spricht dafür, daß es sich bei ihnen um Menschwenwerk handelt und nicht um eine Idee eines allmächtigen Wesens.
  huachzszua | 26.08, 12:48
Diskussionen bedürfen diskussionsfähiger Partner
Und da darf man bei der Kirche gewisse Zweifel haben. Im Übrigen auch bei den meisten Wissenschaftlern.
 
 
  moses2 | 26.08, 15:13
Wissenschaftler, Künstler und Kirche
Wissenschaftler und Künstler sind sehr wehleidig, wenn es darum geht, sie in Frage zu stellen, da stehen sie der Kirche nichts nach. Beim Austeilen verlangen sie aber fast Narrenfreiheit.
Von der Kirche zu verlangen, dass Gott sich nach getaner Schöpfungsarbeit zurücklehnt und die ganze Schöpfung sich selbst überlässt, ist aber wirklich sehr viel.
Einstein dürfte mit seiner Aussage: "Gott ist raffiniert, aber boßhaft ist er nicht", doch recht haben.
Wenn er wollte, könnte er sich ja zeigen, aber er beschäftigt die Leute dadurch, indem er sich hinter der Schöpfung versteckt.
Er lässt anscheinend nur die Mystiker hinter den Vorhang schauen, die Wissenschaftler aber nur mit kleinen Schritten näherkommen.
  moses2 | 26.08, 12:05
Wissenschaftler korrigieren ....
http://science.orf.at/science/news/139579

Pro Kg Boden mehr Mikroben als Sterne in Galaxis
Die Wissenschaftler korrigierten damit eine fünfzehn Jahre alte Annahme. Damals gingen Forscher bei ihren Berechnungen davon aus, dass von jeder Bakterienart etwa gleich viele Exemplare vorkommen.

Nun untersuchte das US-Team die Daten von Bodenanalysen neu und berücksichtigte, dass manche Bakterienarten häufiger vorkommen können als andere.

So schlossen die Forscher auf eine große Bakterienvielfalt, zu der die seltenen Bakterien einen Großteil beitragen. Sie stellten auch fest, dass Schwermetallverschmutzung diese Vielfalt um mehr als 99 Prozent reduziert, die gesamte Bakterienzahl aber unverändert bleibt.

Die absolute Zahl der Mikroben beträgt mehr als eine Billion Bakterien pro Kilogramm Boden - das sind weit mehr Mikroben als Sterne in der Milchstraße.

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Das zeigt wieder einmal, dass die Wissenschaftler einen "Dreck" wissen, und die jetzigen "sicheren Erkenntnisse" in 15 Jahren oder früher wieder korrigieren!
 
 
  mickmoeck | 26.08, 12:16
ist doch gut so?
`damit ist ewiger forscherdrang und neue erkenntnisse gesichert. alles bessr als aberglauben.
  rollingmill | 26.08, 12:21
Der wissenschaftliche Erkenntnisprozess ist kein Hin und Her, bei dem man alle 15 Jahre "korrigieren" muss, sondern im allgemeinen ein gerader Weg den man beschreitet und mit jedem Schritt mehr Wissen generiert.

Die 180° Wendungen alle paar Jahre kennen wir von anderen Bereichen (z.B. Politik).

Einstein hat Newton auch nicht widerlegt, sondern ausgebaut. Würdest du deswegen sagen, Newton hat einen "Dreck" gewusst?

  mickmoeck | 26.08, 12:04
ums nochmal festzuhalten
ich glaube die stiefmütterliche behandlung von naturwissenschaften in unserem kulturraum führt dazu solch sinnlose theorien zu erfinden. wir lernen in der ahs viel über sprachen und literatur (was nicht fehlen darf) aber viel zu wenig über chemie, biologie, physik. viel zu wenig.

als beispiel möge mal hier die pest dienen. was haben die hohen kirlichen gelehrten und der mob gemacht wenn eine pest ausbrach? es dem teufel zugeschrieben und alle schwarzen katzen, als zeichen des teufels, erschlagen. dummerweise wären die katzen ein prima weg gegen die pest gewesen, da sie die ratten hätten auffressen können, die die flöhe trugen, die die pestbazillen in sich hatten. tja für eine menge leute ging die sache ziemlich dumm aus, und wieso?

wegen blödem aberglauben. Und ID ist nichts anderes.
 
 
  regow | 26.08, 14:58
FULL ACK
solange für die Bundestheater mehr Geld ausgegeben wird, als für alle Unis zusammen, brauchen wir uns über die Einstellung der Bevölkerung zur Wissenschaft nicht wundern.
  sensortimecom | 26.08, 16:17
@mickmoeck
Da muss ich dich korrigieren:
ID hat mit "Aberglauben" nichts zu tun.

Lies mal
http://www.weloennig.de/DynamicGenomes.html
(gibts leider nur in Englisch).
  mickmoeck | 26.08, 16:38
@sensortimecom
ist schon gut.

Das sit aber besser:
http://www.gwup.org/skeptiker/archiv/2003/4/intellegentdesigngwup.html
  markusra | 26.08, 18:56
Na,
dann lest mal

http://www.designinference.com/documents/2005.06.Defense_of_ID.pdf

und

http://www.genesisnet.info/pdfs/Intelligent_Design.pdf

für den Anfang.
  regow | 26.08, 22:51
Was Glaube und was Aberglaube ist, bestimt nur die Konvention
einzelner Gruppen. Was Wissenschaft ist, bestimmen Regeln die auf der ganzen Welt gültig sind.
 
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