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Klimawandel: Auswirkungen noch nicht abschätzbar  
  Ein "Experiment mit ungewissem Ausgang" sieht der Münchner Physiker und Meteorologe Peter Höppe in der Klimaerwärmung. Erste Anzeichen für die Auswirkungen: Es gibt mehr und schlimmere Wetterkatastrophen.  
CO2-Konzentration höher als je zuvor
Über Eisbohrkerne erhält man Hinweise auf die CO2-Konzentrationen früherer Perioden bis zu 700.000 Jahre zurück, erläuterte Höppe, Leiter der GeoRisikoForschung der Münchener Rückversicherung, am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien hieß.

Daraus ließ sich eruieren: "Es gibt keine Zeit, in der die CO2-Konzentrationen höher waren als jetzt", sagte der Münchner Experte. Damit habe man auch keine Vergleichswerte, wie sich solche Konzentrationen in der Vergangenheit ausgewirkt haben. Höppe: "Es ist ein Experiment mit ungewissem Ausgang."
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Eindeutige Erwärmung
Dass sich das Klima verändert, nämlich erwärmt, ist dem Experten zufolge eindeutig. Alle zehn wärmsten Jahre seit 1861 waren in den vergangenen 17 Jahren, vier der fünf wärmsten waren 2001 bis 2004.

Das sei die eine Seite, die andere seien die immer häufigeren extremen Wettersituationen. Höppe nannte als Beispiel den Hitzesommer 2003 - eine der größten Naturkatastrophen in Europa, die auf dem Kontinent rund 35.000 Tote forderte.
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Hitzesommer alle vier bis sechs Jahre zu erwarten
Solche Hitzewellen kamen bisher nur alle 450 Jahre vor. Der Georisikoforscher meinte, dass solche Sommer in 20 Jahren bereits alle vier bis sechs Jahre zu erwarten seien. Ebenfalls zu erwarten ist dann ein Anstieg der Maximumtemperatur um vier bis sechs Grad Celsius.

Auch Österreich wird vom Klimawandel betroffen: Mehr Überschwemmungen, Dürre- und Hitzeperioden, Unwetter sowie Hagel sei zu erwarten, sagte Höppe. Nadelwälder könnten auf lange Sicht in Gefahr sein.
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Sandmücken in Deutschland
Von einer Ausweitung der Zecken verseuchten Gebiete sei auszugehen, zudem treten in Mitteleuropa neue, bisher nicht in diesen Gefilden gesehene Erreger auf - etwa Sandmücken in Deutschlands wärmster Region Baden-Württemberg, welche die Parasitose Leishmaniase übertragen.
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Prämienerhöhungen absehbar
All das ist Höppe zufolge auch und besonders relevant für Versicherungen. 2004 sei ein Rekordjahr mit 44 Milliarden US-Dollar (34,2 Mrd. Euro) versicherter Schäden weltweit gewesen. Die Versicherer werden reagieren müssen, ist sich Höppe sicher: "Wir sind noch nicht so weit, dass wir bestimmte Schäden nicht mehr versichern können."

Aber es werde auf längere Sicht zu Prämienerhöhungen kommen. Pro Jahr seien etwa drei bis fünf Prozent notwendig.

[science.ORF.at/APA, 3.5.05]
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  sensortimecom | 04.05, 11:21
mahindra fehlt...
Ich hoffe doch, dass er sich keine Sonnenallergie zugezogen hat;-)
 
 
  mantispa | 03.05, 15:47
gibts den
mahindra nimmer? der wusste stets noch was "tröstliches".
 
 
  jedi | 03.05, 20:58
der sucht sicher grad auf biokurs nach was passendem
  rollingmill | 04.05, 07:07
auf den
habe ich auch schon gewartet :-)
Schad. Aber daß man irgendwo noch Schifahren kann in Österreich, ist doch
ein so schlagendes Argument gegen die ganzen Messdaten, das muß er doch wieder bringen.
 
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