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Zweiter Brite durch Bluttransfusion mit vCJK infiziert  
  Zum zweiten Mal hat sich ein Mensch vermutlich durch eine Bluttransfusion mit der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJK) infiziert. Der Erreger wurde bei der Obduktion eines britischen Patienten nachgewiesen, der daran aber nicht gestorben war.  
Dieser hatte fünf Jahre vor seinem Tod eine Blutübertragung bekommen, wie im Fachmagazin "The Lancet" berichtet wird. Später war der Spender dieses Bluts an vCJK, der menschlichen Form des Rinderwahnsinns erkrankt.
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Der Artikel von Alexander Peden und Kollegen von der University of Edinburgh ist unter dem Titel "Preclinical vCJD after blood transfusion in a PRNP codon 129 heterozygous patient" in "The Lancet", Bd. 364, Seiten 527-529, Ausgabe vom 7. August 2004 erschienen.
->   Der Artikel im Volltext im "Lancet"
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Patient nicht an vCJK gestorben
Der offensichtlich durch die Blutübertragung infizierte Brite hatte die Krankheit dagegen nicht bekommen; es kann Jahrzehnte dauern, ehe sie ausbricht.

Der erste Fall einer möglichen vCJK-Infektion durch eine Bluttransfusion war im vergangenen Jahr bekannt geworden. Ein Patient, der bei einer Operation Blut von einem Spender bekommen hatte, bei dem später vCJD festgestellt wurde, war damals selbst an der Krankheit gestorben.
->   Creutzfeldt-Jakob-Toter durch Transfusion? (17.12.04)
Striktere Regeln für Bluttransfusionen
Zusammen mit entsprechenden Tierstudien schienen damit genug Belege dafür vorzuliegen, dass auch jemand ohne vCJK-Symptome die Erreger beherbergen und weitergeben könne, heißt es in einem "Lancet"-Kommentar.

Der britische Gesundheitsminister John Reid reagierte auf den zweiten Fall, indem er die Bedingungen, unter denen man in Großbritannien Blut spenden darf, weiter verschärfte.
Größere Zahl an Infizierten als angenommen?
Experten wiesen darauf hin, dass die Zahl der Infizierten wesentlich größer sein könne, als bisher angenommen, wenn man sich auch auf anderen Wegen als über den Verzehr von BSE-infiziertem Fleisch anstecken könne.

Da es oft sehr lange dauere, bis sich die ersten Symptome der Krankheit zeigten, bilde ein Träger des Erregers möglicherweise über einen erheblichen Zeitraum eine potenzielle Gefahr.

Studienautor James Ironside von der zentralen britischen Erfassungsstelle für CJK in Edinburgh sagte: "Dieser Fall unterstreicht die Notwendigkeit fortgesetzter Überwachung von CJK in Großbritannien."
->   National Creutzfeldt-Jakob Disease Surveillance Unit (University of Edinburgh)
->   Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
  sensortimecom | 06.08, 15:58
Alternativen zu Bluttransfusionen UNBEDINGT notwendig - Leider ist der Weg zur Herstellung von Kunstblut durch Patente verbaut...
...und daher SCHWEINE-TEUER.

Hier sehen wir wieder mal, wofür wichtige Bio-Patente gut sind;-(

http://science.orf.at/science/news/99298
 
 
 
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