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Eigentumsrechte bestimmen Firmengröße  
  Der rechtliche Schutz von materiellem und geistigem Eigentum ist ein wichtiges Kriterium für die Organisation von Firmen, wie bei den Europäischen Wissenschaftstagen in Steyr diskutiert wurde.  
Je besser Eigentum rechtlich geschützt ist, desto größer können Firmen werden - sagt Luigi Zingales, Ökonom an der University of Chicago. Wichtig ist das vor allem dort, wo eine Firma keine materiellen Produkte herstellt.
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Die Europäischen Wissenschaftstagen in Steyr fanden dieses Jahr vom 11.-15.Juli statt. Wissenschaftlicher Organisator war George Baker von der Harvard Business School.
->   Zur Konferenz-Website
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Schutz vor allem für nicht materielle Produkte
"Wenn ich Autohersteller bin, kann ich den Wert meiner Produkte relativ gut schützen - wie zum Beispiel Maschinen und ähnliches", sagt Luigi Zingales im ORF-Radio:

"Das sieht aber schon ganz anders aus, wenn ich etwa an Consulting und Softwareentwicklung denke. Diese Dinge sind nicht so greifbar, aber sehr wertvoll und müssen durch ein Rechtssystem geschützt werden. Wenn ich nicht sicher sein kann, dass die Eigentumsrechte meiner Produkte gesetzlich geschützt sind, dann will ich die Firma nicht vergrößern."
Vetrauensbasis ersetzt rechtlichen Schutz
Je weniger rechtlicher Eigentumsschutz, so Luigi Zingales, desto mehr hängen geschäftliche Erfolge von persönlichen Beziehungen und dem Verhältnis der Mitarbeiter eines Unternehmens zueinander ab.

So finde man in Ländern mit weniger eindeutig geregeltem Eigentumsrecht deutlich öfter kleine, familiäre Betriebe, bei denen der Eigentumsschutz sozusagen auf Vertrauensbasis gewährleistet werden soll.
Marktorientierung braucht starken Eigentumsschutz
Im Auftrag der Europäischen Zentralbank hat Luigi Zingales sowohl die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Schutz von Eigentum - als auch die konsequente Einhaltung und Kontrolle der jeweiligen Gesetze in verschiedenen europäischen Staaten untersucht.

So hat er versucht zu beschreiben, ob das Finanzsystem in Europa mehr auf Marktkriterien oder mehr auf Beziehungen basieren sollte.

"Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Marktorientierung sehr gut ist - wenn Sie die Institutionen haben, die das unterstützen. Die gibt es aber in Südeuropa nur sehr wenig. Eine Bewegung mehr in Richtung Märkte könnte also die industrielle Struktur der Firmen dort beschädigen."

Ähnliches, so vermutet der Ökonom, gilt auch für die am 1. Mai 2004 der EU beigetretenen Länder.

Birgit Dalheimer, Ö1-Wissenschaft
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Ein Resümee der diesjährigen Europäischen Wissenschaftstage in Steyr hören Sie heute abend, den 16.7.04, in den Dimensionen, ab 19 Uhr 05, im Programm Österreich 1.
->   Ö1
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->   Website von Luigi Zingales (University of Chicago)
Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at
->   Innovative Betriebe brauchen weniger Hierarchie (15.7.04)
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Gesellschaft 
 
  macki | 20.07, 15:25
Small is beautiful!
Danke für die These:
Das bedeutet also: Wer mehrere wendige kleine Firmen haben möchte und nicht große Moloche, die nahezu schon Monopolcharakter haben, der ja in der Marktwirtschaft absolut unerwünscht ist, schütze die Eigentumsrechte nicht zu sehr.

Es gilt also: Mehr und restriktiveres Eigentumsrecht = mehr Monopol.
 
 
  sensortimecom | 18.07, 09:07
"Je besser (geistiges!) Eigentum rechtlich geschützt ist, desto größer können Firmen werden"..
Soll das wieder mal ein Plädoyer für die insbes. in Großbetrieben im HiTech-und IT-Bereich praktizierte Ausbeutung rechtloser DENKKNECHTE sein?

Dort geht es nach dem Motto:
Hat der Denkknecht seine Schuldigkeit (=sprich: genügend Patentierbares ausgespuckt) getan, so möge er gehen...

E. B.
 
 
 
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