- Trotz finanzieller Probleme: Leichte Konsolidierung
- Weitere Angebote an ehemaligen Arbeitgeber Pl & Th:
Patentsachbearbeiter der o. g. Firma kriegt Wutanfall am
Telefon - Er stirbt überraschend 2 Tage später...
- Trainer des Norwegischen Ski-Teams will mich als Berater
  verpflichten
- Sensor Timing / SRCT auch für Anwendungen im Motorsport
- Patentanmeldung beim Europäischen Patentamt muss mangels
finanzieller Mittel zurückgezogen werden..
- Forschungsförderungsfonds lehnt
ein weiteres Projekt ab:
"Positionsbezogene Beschleunigungsmessung"
Trotz Ablehnung des Angebotes aus dem Vorjahr (s. umseitig) versuchte ich es erneut bei
meinem früheren Arbeitgeber, und übersandte einige Konzepte.
Siehe: Einrichtung zur Beschleunigungs- und Verzögerungsmessung auf Fahrzeugen
aller Art, insbes. Schienenfahrzeuge:
mit zwei Sensoren:
(wurde im selben Jahr noch als Projekt beim FFF eingereicht!)
    
detto, mit nur einem Sensor:
    
Einrichtung zur berührungslosen Erkennung von Stations- oder Positions-Codes:
    
Einrichtung zur Selbst-Synchronisation von wegmeßrad-abhängigen Techometer-
und Kilometerzählern:
(Grundprinzip wurde 1989 als Projekt beim FFF eingereicht!)
    
Einrichtung zur berührungslosen Erkennung von Positionsmerkmalen
    
Alle Konzepte mit ausführlicher technischer Beschreibung, wie s. hier:
    
Nun denn: Die Leser dieser Dokumentation hier werden es wohl ahnen:
Auch diese wichtigen, technisch ultimativen Vorschläge und Konzepte wurden von besagter
Gleisbaufirma abgelehnt. Auch das Anbot auf eine Option für das angemeldete, später (unter
der Nr. AT400028B) erteilte Patent "Einrichtung zur adaptiven Zugsbeeinflussung" wurde
abgelehnt.
Dasselbe passierte übrigens auch bei anderen österreichischen Konzernen (inkl. ÖBB)
denen ich das Konzept anbot...
             Nach meinen zu diesem Zeitpunkt bereits 10-jähriger Erfahrung mit dem
Patentwesen (1978 bis 1988) war also klar zu erkennen:
Größere Firmen und Konzerne ordern weder Lizenzen noch Patentrechte
von Einzelerfindern. Sie sind nicht einmal bereit, auch nur einen einzigen
Cent für die Enthüllung und Übermittlung einer erfinderischen Lösung oder
eines innovativen Konzeptes auszugeben, wenn sie wissen, dass es auch
nur im Entferntesten bereits einen gewerblich/rechtlichen Schutz drauf gibt.
Noch ärger. Die Firmenchefs würden sich eher ohne Narkose selber einen
Fuß amputieren, als mit einem kleinen Erfinder eine Gespräch aufzunehmen.
Schlimmer noch: Vor die Wahl gestellt, eine Lizenz oder gar die Patent-
rechte von einem Einzelerfinder kaufen zu müssen, oder den technologi-
schen (und später wirtschaftlichen) Niedergang ihrer Firma zu riskieren,
wählen sie ausnahmslos den letztgenannten Weg. Ich habe in der Folge
immer wieder die Bestätigung dafür gefunden. Selbst wenn es für Außen-
stehende absurd klingen mag: ES IST DIE WAHRHEIT.
Im August 1988 wurde es mir zu bunt. Ich kontaktiert Hr. Hansmann, den Patentsachbearbeiter
meines früheren Arbeitgebers. Er schrie mich am Telefon an: "Sie haben doch nicht einmal
den blassesten Schimmer einer Ahnung. WAS wollen Sie von uns eigentlich? Sie wissen
nicht mal was ein Patent überhaupt ist! Ich war völlig perplex, fragte ihn ob er bei Trost sei,
und dass ich auf Grund meiner 10-jährigen Erfahrung SEHR WOHL wisse, was ein Patent
bedeutet; und dass es eine Schande sei, wenn man als Erfinder in diesem Land umso
mehr bekämpft werde, je wichtiger das Patent sei... Darauf bekam er einen Wutanfall und
warf den Hörer hin...
Eine Woche später wollte ich noch mal anrufen; da erfuhr ich von seiner Sekretärin, dass er
überraschend vor einigen Tagen verstorben sei...
Einige Zeit später dann ein sensationeller Anruf aus Den Haag: Das Europäische Patentamt!
Man zeigt sich indigniert darüber, dass ich die Anmeldung zurückgezogen hatte! Auf meine
Begründung, dass eine Fortführung der Anmeldung aus finanziellen Gründen nicht möglich sei, reagierte der Anrufer fast schockiert. Später folgten dann noch diverse Formulare, Einladungen für Konferenzen, sogar für das Forum Alpbach usw. Alles zu fürstlichen Voranmeldegebühren,
per Zahlschein zu überweisen...
Dennoch ging auch meine gewerbliche Tätigkeit zur Entwicklung und Fertigung neuer "SRCT-
Zeitmesssysteme" für Sport und Verkehr weiter. Eine Anlage auf Tripods (zum Aufstellen an
Pistenrändern) zur exakten On-Bord-Messung von Streckenabschnitt-Geschwindigkeiten wurde gebaut.
Auf Basis einer v-messenden Acutrak-Stoppuhr, s. Bild:.
Es konnte eine Reihe solcher Anlagen verkauft werden. U. a. auch nach Kanada. Der kanadische
Uhren-Großhändler St. Moritz Watch Corp. orderte eine Anlage für Messungen auf Autos.
Leider verschlechterte sich meine familiäre Situation. Meine Gattin, selber durch Bandscheiben- Vorfälle stark gehandikapt, musste nun auch ihre Mutter pflegen, die einen Oberschenkel-
halsbruch erlitten hatte. Daher musste ich auch ein interessantes Angebot abschlagen, das ich
vom früheren ÖSV- Cheftrainer Kurt Hoch erhalten hatte, der nun Trainer der Norweg. Ski-
nationalmannschaft geworden war: Eine Einladung, das Training der Norweger mit meinem
SENSOR TIMING- System zu ergänzen...
Herbst 1988 gelangte erneut ein Projekt zur Einreichung beim Forschungsförderungsfonds (FFF):
Die im Frühjahr 1988 der Fa. Pl. & Th. vorgestellte "Einrichtung zur Beschleunigungs-
und Verzögerungsmessung auf Fahrzeugen aller Art" (s. oben!):
Was nicht für möglich gehalten wurde, trat ein: Die Vergackeierung erreichte noch mal einen
Höhepunkt. Bravo.
Wie der technisch versierte Laie erkennt, handelt es sich im Prinzip um einzelne aufeinander
folgende v-Messungen mit fixem Positionsbezug (mittels Mess-Stangen wie sie in meinem SRCT-
Trainingszeitmessystem Verwendung finden) aus denen die Beschleunigung oder Verzögerung
des Fahrzeuges errechnet wird. Eine solche Messanordnung ist selbst heute (2012), wo man
GPS hat, noch immer unumgänglich erforderlich, sofern man hohe Positionsgenauigkeit
erzielen will (außer, man nimmt mühsam aufzubauende und zu entfernende Lichtschranken...).
Ich reichte also wieder das (bereits bekannte) Ansuchen ein, wie folgt:
Dazu kamen die geforderten Detailangaben, Kalkulationen, Zusammenfassungen wie
auch bereits 1987 beim ersten Ansuchen an den FFF.
Schließlich kam vom Fonds (Hr. Wotke) ein Schreiben, das mir sehr bekannt vorkam...
Man forderte unzählige neue Unterlagen, und abermals ein Pflichenheft !!
Das war noch nicht alles. Jetzt kam nämlich der neue Überhammer. Hier Teil 2:
Noch im Vorjahr hatte es geheißen: "Wir empfehlen Ihnen daher, den Einsatz weiterer Eigenmittel
für Ihr Vorhaben dringend zu überdenken..." - und jetzt wurde NACHGEFRAGT, ob man doch eventuell OHNE GELD vom FFF an dem Projekt weitergearbeitet hat.;-) -> Soll heißen:
"Sind Sie schon
pleite, Hr. B..??" - "waaas, noch immer nicht...? ;-)
Aber es kam noch ärger. Am 22. Dezember 1988 rief ich beim damaligen Chef des Forschungs-
förderungsfonds - Hr. Dr. Konrad Ratz - an, und erzählte ihm von der Sache. Worauf dieser Herr
(bereits in weinseliger Feiertagsstimmung) erwiderte:
"Ihr Erfinder seid schuld an der wirtschaftlichen Misere des Landes. Ihr wollt immer nur
Geld vom Staat, anstatt euch der österreichischen Industrie zur Verfügung zu stellen..."
Dazu ist wohl nichts mehr hinzu zu fügen...