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SENSOR TIMING - Projekt 1983  
Die Entwicklung der mobilen SensorTimer M-1 und M-4
zur Serienreife

 

 


Anfang d. J. 1983 bestellte ich weitere 30 Stück Stoppuhren der Marke "CRONUS" zum Einbau der IR-Sensor-Elektronik, die sich inzwischen mit Ausnahme der aufladbaren NiCd-Zellen bewährt hatte. Es kam immer wieder vor, dass diese 20mA-Zellen bei niedrigen Temperaturen versagten und ausgetauscht werden mussten - ein sehr aufwändiger Vorgang, weil die Elektronik zum größten Teil in Silikon eingebettet war. Wegen der enormen Kosten konnte ich die Tests nur mehr selten im Rahmen des ÖSV-Teams durchführen, und war gezwungen, auf kleine Übungshänge Nähe Linz auszuweichen.

Das neue Gerät konnte mit einem Selbsthaftungsband überall am Körper getragen werden. Man brauchte den IR-Sensor nur einfach in Richtung Meßstange zu drehen. (s. Bild). Es gab auch die Möglichkeit, die IR-Transponder-Stange beim Start mit einer bestehenden ALGE- Auslösevorrichtung zu koppeln - ein Feature, das nur Teams verwendeten, und auf das später verzichtet wurde.

Angeboten wurde zwei Versionen: Das Gerät M-1 mit 1 Zwischenzeit + Gesamtzeit, sowie das Gerät M-4 mit 3 Zwischenzeiten + Gesamtzeit. Um Zwischenzeiten zu messen, musste man nur zusätzliche Meßstangen entlang der Piste an den gewünschten Messpunkten aufstellen.



Ein solches Bild wurde damals auch in Heinz Prüllers "Ski-Magazin"  veröffentlicht.

März 1983 (noch immer bei meinem ehemaligen Arbeitgeber, einer Linzer Gleisbaumaschinen-Firma beschäftigt) versuchte ich, einen VERTRIEB für meine nahezu serienreifen Geräte in Österreich aufzubauen, und nahm mit dem ehemaligen Longines-Zeitnehmer Kurt KERBER Kontakt auf. Kerber konnte einige Geräte an österreichische Spitzenläufer (u. a. Christian Orlainsky) verkaufen. Auch der Skilanglauf interessierte sich dafür. Jahrelang arbeitete ein mir unbekannter Langläufer mit einem Gerät, das von der Fa. Kerber 1983 verkauft worden war.

In einem weiteren Verbesserungsschritt gelang mir eine weitere Miniaturisierung und die totale Implementierung des IR-Sensors in das Stoppuhren-Gehäuse. Juni 1983 fand ein weiterer Test im Rahmen des Trainings der ÖSV-Damen-Nationalmannschaft am Kitzsteinhorn statt. Die unten ersichtlichen Fotos machte Hr. Kurt Hoch:



 

Kurt Hoch bat mich, für das ÖSV-Training, das im August 1983 in Australien stattfinden sollte, zu den bestehenden Anlagen weitere 4 Stück SensorTimer Type M-4 (Messung und Speicherung von 3 Zwischenzeiten + Gesamtzeit) samt Mess-Stangen zur Verfügung zu stellen. Ich arbeitete Tag und Nacht an der Fertigstellung; schließlich gelang dies auch tatsächlich. Das Equipment konnte Kurt Hoch Ende Juli gerade noch rechtzeitig

übergeben werden. Leider war es mir nicht möglich gewesen, mit nach Australien zu fliegen, und bei den Tests persönlich anwesend zu sein. Resultat: Die Geräte funktionierten aus mir unbekannten Gründen angeblich nicht (wahrscheinlich Defekt an Ladegeräten). Ein erster SCHWERER Rückschlag. Dann kam Überlastung und Ärger über patentrechtliche Angelegenheiten, über Verhandlungen mit einem US-Partner, der sich für den Einsatz meines Patents für die Abwicklung von Stadt-Marathons interessierte, und zunehmendem Mobbing an meinem Firmen -Arbeitsplatz. Das führte zum ersten Burn-Out.

 
Im Oktober 1983 fanden erneut Test im Rahmen des ÖSV-Training in Sölden unter Werner Margreiter und Andi Rauch statt, die sich sehr für die Weiterentwicklung einsetzten.

 

Ende Dezember 1983 meldete sich der Vater des späteren oftmaligen Skiweltmeisters Marc Girardelli bei mir telefonisch und bestellte mehrere Anlagen (s. Frachtschein); ebenso sein für den libanesischen(!) Skiverband startende Trainingskollege Markus Jenni.

Die Serien-Produktion der "SensorTiming"-Geräte konnte nun beginnen!

 

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