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Im Februar1982 fand die Ski-WM in Schladming statt. Es ergab sich die einzigartige
Gelegenheit, SRCT-Tests unter extremsten Bedingungen durchzuführen - nämlich direkt
bei einem Abfahrts-Trainingslauf, bei dem alle Medien anwesend waren. Kurt Hoch als
Damentrainer, sowie der ehemalige Chef der
Skifirma ATOMIC, Hr.
Alois Rohrmoser,
unterstützten das Projekt. Die beiden ÖSV-Läuferinnen
Ingrid Eberle
und
Elisabeth Kirchler (s. Bild links) stellten sich für die Test zur Verfügung. Auf ihre Ski
montierte ich am Vortag je einen
Sensor Timer (siehe Bild rechts), der von vielen
Leuten bestaunt wurde.
9 Uhr früh, unmittelbar vor den Testläufen, wurde ich von ORF-Leuten zu einem Meeting in
Schladming eingeladen, wo eine Fernseh-Repräsentation für "Sport am Montag" stattfinden
sollte. Sehr zum Ärger der Leute sagte ich ab. Der Erfolg meines Projekts, und dass mein
Arbeitgeber nichts von meinem nebenberuflichen Projekt erfuhr (für das
ich mir Urlaub genommen hatte) war mir wichtiger. Außerdem kämpfte ich mit Magenproblemen
und war völlig fix und fertig.
Um auf die gesperrte Piste zu gelangen, besorgte mir der ÖSV eine Plakette für Serviceleute. Die Transponder- Stange für den Stopp-Impuls am Ziel setzte ich ein Stück weiter oberhalb der offiziellen Longines- Zeitnehmung. Der Abstand zum Timer beim Passieren betrug mehr als 10 Meter. Ich war gespannt auf das Ergebnis, das wir vorher noch nie bei einem Abfahrtstraining getestet hatten.
Resultat: Ein Timer funktionierte und zeigt die echte Laufzeit; der zweite hatte nicht ausgelöst. Fazit: Ich erkannte, dass die indirekte Auslösung durch den vom Schnee reflektierten IR-Strahl, wie sie bei Geräten, die am Ski befestigt wurden, zur Anwendung kam, nur bei Slalom, RS und Materialtests einwandfrei arbeitete. Für Abfahrtstraining bei Geschwindigkeiten über 100 km/h und größerem Transponder- Abstand war das System nicht geeignet. Für diesen Zweck benötigte man direkte "Sicht" zwischen Sensor und Transponder, und höhere IR-Leistung.
Einige Leute von der Presse zeigten sich begeistert und brachten Berichte über die Test,
u. a. der Kurier. Ich sehe es heute noch als Schande sondergleichen, dass ich aus Angst
vor meinem Arbeitgeber und vor Mobbing gezwungen war, meine Identität zu verbergen..
Das Monatsgehalt, das ich als Konstrukteur bezog, ging für Forschung und Entwicklung drauf.
Es war die EINZIGE Geldquelle. Ich wusste, dass ein eventueller Verlust meines Arbeitsplatzes zu diesem Zeitpunkt gleichbedeutend mit totalem Scheitern war. Also versuchte ich weiter mit allen Kräften und Fähigkeiten, die Geräte bis zur SERIENREIFE weiter zu entwickeln. Ein Jahr später gelang dies.
Von diesen Tests gibt es Fotos --> hier klicken !
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